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Am Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald

Die Lateinkurse der Jahrgangsstufe 9 erkunden die historische Schlacht der Germanen gegen die Römer.

Ich hatte mir das Hermannsdenkmal viel kleiner vorgestellt. Wenn man dann vor ihm steht, ist das schon echt beeindruckend!“ So dachten nicht wenige der 29 Lateinschüler des Mariengymnasiums Warendorf, die am 23. Februar mit den beiden Lateinkursen der Jahrgangsstufe 9 zum Lippischen Landesmuseum Detmold und anschließend zum Hermannsdenkmal gefahren sind.

Im Museum haben die Schüler an einer Führung mit dem Titel „Roms fließende Grenzen“ teilgenommen, in der vor allem die Varusschlacht thematisiert wurde. Es ging aber auch darum, wie die Menschen zu dieser Zeit lebten. Außerdem erfuhren die Schüler, was es mit der fließenden Grenze an Rhein und Limes auf sich hat, an der es zu vielen interkulturellen Begegnungen zwischen Germanen und Römern gekommen ist.

An den Museumsgang schlossen sich zwei Stunden zur freien Verfügung an, in denen Detmold auf eigene Faust erkunden werden durfte. Zum Ende der Exkursion ging es dann in den Teutoburger Wald, zum beeindruckenden Hermannsdenkmal. Vor strahlend blauem Himmel bot der Germanenfürst Arminius eine imposante Erscheinung. Das Denkmal wurde 1875 zu Ehren von Arminius, einem engen Vertrauten des römischen Feldherrn P. Quinctilius Varus, erbaut. Arminius leitete schließlich den erfolgreichen Überfall auf die Römer, der diesen in der bekannten Schlacht im Jahre 9 n. Chr. eine katastrophale Niederlage bescherte. Auch wenn die aktuelle Forschung Kalkriese bei Bramsche als Ort der Varusschlacht ansieht, ist die Geschichte dennoch auch im Teutoburger Wald greifbar. Dass Arminius dabei gen Westen mit erhobenem Schwert Richtung Frankreich blickt und droht, um die deutsche Wehrhaftigkeit zu symbolisieren, war für viele Schüler eine neue Erkenntnis und erschien vielen ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein. Heutzutage wissen wir es doch sehr zu schätzen, dass wir mit Frankreich in Frieden leben und ebenfalls eine fließende Grenze teilen, die uns freundschaftlich auf beiden Seiten verbindet und nicht mehr trennt.

Von Mirjam Fast und Thorben Mertins