Kreis Warendorf / Oelde. – Als „überzeugende Vorbilder für die betriebliche Ausbildung“ bezeichnete Bernd Eßer, Vizepräsident der IHK Nord Westfalen, die 42 besten Auszubildenden von Unternehmen im Kreis Warendorf. Ihre IHK-Abschlussprüfung hatten sie mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte und ihre Ausbildungsbetriebe heute (10. August) auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde von rund 180 Gästen gefeiert.
„Wer eine ‚Eins‘ auf dem Ausbildungszeugnis bekommt, hat auch Besonderes geleistet“, stellte Eßer mit Blick auf die Prüfungsergebnisse fest. Gut fünf Prozent beträgt in diesem Jahr der Anteil der Sehr-gut-Absolventen. Insgesamt waren 784 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Warendorf zur IHK-Prüfung angetreten.
Der Unternehmer aus Beckum überreichte gemeinsam mit Andrea Geiger, erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Oelde, den Spitzen-Azubis die IHK-Urkunde und einen Glaskubus, der an die ganz besondere Leistung erinnert. Die Bestenehrung bezeichnete Eßer als eine wichtige Bühne, um die Chancen, die sich durch eine betriebliche Ausbildung eröffnen, sichtbar zu machen. Es gehe darum, jungen Menschen, aber auch den bei der Berufsorientierung Rat gebenden Eltern zu zeigen, dass Ausbildung und Azubis nie wertvoller waren als heute, sagte Eßer und zitierte das Versprechen der aktuellen bundesweiten IHK-Azubi-Kampagne Jetzt #könnenlernen: „Ausbildung macht mehr aus uns!“. Dafür seien die Spitzen-Azubis ein „starker Beweis“.
„Leider können im Kreis Warendorf aber längst nicht alle Ausbildungsstellen besetzt werden“, berichtete der Geschäftsführer der Berief Food GmbH von der anhaltend schwierigen Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften. Die Spitzen-Azubis rief er auf, jungen Menschen von ihrem erfolgreichen Berufsstart zu berichten und ihnen Lust auf eine praxisnahe Ausbildung zu machen. „So wie es aktuell auch Leona Vrajolli, Azubi bei simplicity networks in Oelde, für die IHK-Kampagne auf TikTok tut“, so Eßer. Das sei wichtig, denn gerade für kleine und mittlere Unternehmen in Flächenkreisen wie Warendorf sei die betriebliche Ausbildung das wichtigste Instrument, den Fachkräftemangel zu mildern.
Nicht nur den Prüfungsbesten, sondern allen Ausbildungsabsolventen sagte Eßer eine „gute berufliche Zukunft mit attraktiven Aufstiegsoptionen “ vorher. Wer eine betriebliche Ausbildung erfolgreich durchlaufen habe, verfüge über profundes Fachwissen und habe von Grund auf gelernt, was in der betrieblichen Wirklichkeit wichtig ist. „Davon profitieren sie ihr Leben lang“, so Eßer.
IHK-Regionalbeauftragte Dorothe Hünting-Boll, die die Bestenehrung moderierte, beglückwünschte ausdrücklich auch die Unternehmen zu den Spitzenleistungen ihrer Nachwuchskräfte. Sie dokumentierten das hohe Ausbildungsniveau. Besonders lobte sie die Ausbilder in den Unternehmen und die Lehrkräfte an den Berufsschulen für ihre Arbeit. Sie seien unentbehrlich für das erfolgreiche und im Ausland hochgelobte deutsche Ausbildungssystem.
Der Wettbewerb um die besten Köpfe werde in den kommenden Jahren aber hart bleiben, ist sich Hünting-Boll sicher. Erfolgreich werden vor allem die Unternehmen sein, die „sich interessant machen für junge Leute und auf sie zugehen“. Das bedeute auch, sich in den sozialen Medien zu präsentieren. Ihre Empfehlung an die Betriebe: „Unterstützen Sie die Azubi-Kampagne Jetzt #könnenlernen und nutzen Sie die Werbemittel, die dafür kostenfrei zur Verfügung stehen.“
Publikum bei der Bestenfeier auf dem Kulturgut Nottbeck
Zauberer Mellow in Aktion
Niklas Schüler und Celine Grüter, dankten den Ausbildungsbetrieben, Ausbildern und Lehrern im Nahmen aller Spitzen-Azubis
Gruppenfoto mit allen Spitzen-Azubis und IHK-Vizepräsident Bernd Eßer (ganz rechts)
Fotos: IHK