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Besuch der Aktion Kleiner Prinz in der Hochwasserregion

Sylvia Oertker vor Kindergarten

In der vergangenen Woche reisten Sylvia Oertker, die Vorsitzende der Aktion Kleiner Prinz, und Dieter Grothues, der Projektmanager der Kinderhilfsorganisation, in die von der Überflutung betroffenen Gebiete, um sich persönlich ein Bild von der Lage dort zu machen. Auch ging es darum, die Projektpartner kennenzulernen und weitere Kontakte vor Ort zu knüpfen.

Zunächst besuchten die beiden Resi Schwerter, die ehrenamtlich bei der Stadt Bad Neuenahr arbeitet und deren Aufgabe es ist, die umfangreichen Hilfsangebote zu erfassen und zu koordinieren, sowie Anja da Silva-Pinto, die Kindergartenkoordinatorin für Neuenahr-Ahrweiler. Beide listeten für die Aktion Kleiner Prinz Familien auf, die von der Flut ganz besonders hart getroffen worden sind. Der Kontakt zu einigen der Familien ist schon hergestellt und die konkrete Hilfe ist angelaufen. Auch weitere Familien wird die Kinderhilfsorganisation mit Geldspenden unterstützen.

Von Bad Neuenahr ging es flussaufwärts nach Heimersheim zu einer städtischen Kindertagesstätte. Hier stehen die Bauwagen auf dem Sportplatz, die die Kinderhilfsorganisation bereits besorgt hat. Weil inzwischen nicht mehr so viele Kinder notbetreut werden müssen, können die Bauwagen jetzt für die Betreuung von Jugendlichen verwendet werden. „OKUJA“ ist eine städtischen Einrichtung, die mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen arbeitet. Der Besuch der Einrichtung ist kostenfrei. Auch der dritte Bauwagen soll hier aufgestellt werden und die Weiterarbeit ermöglichen. „Wir sind sehr dankbar für Ihre spontane Hilfe. Wir wünschen uns, dass Sie uns auch in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin unterstützen, denn hier wird noch lange Hilfe nötig sein“, erklärt Annette Gies, eine der städtischen Koordinatorinnen für Kinder- und Jugendarbeit. Und ihre Kollegin Sara Wesseler ergänzt: „Wir finden es großartig, dass wir uns bei Ihnen melden dürfen, sobald wir einen genaueren Überblick darüber haben, was noch nötig ist.“

Die dritte Station dieser Reise war die Lebensberatung Ahrweiler, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet. Mit ihrem Leiter Christof Ewertz hat die Aktion Kleiner Prinz einen weiteren Projektpartner gefunden und zugesagt, die Kosten für die Wiederbeschaffung der Einrichtung zweier Therapieräume zu übernehmen. Außerdem ist geplant, eine zusätzliche Stelle für Traumatherapie zu finanzieren. Dieses Projekt wird zeitlich auf einige Jahre begrenzt sein. Die Stellenbeschreibung ist mit der Kinderhilfsorganisation so abgestimmt worden, dass ausschließlich von der Hochwasserkatastrophe betroffene Kinder einbezogen werden.

Wir waren darauf eingestellt, vom Wasser verwüstete Orte zu sehen. Aber das Ausmaß der Katastrophe war schlimmer als alles, was wir uns hatten vorstellen können. Wir sind tief betroffen“, fasst Sylvia Oertker ihre Eindrücke zusammen.

In den nächsten Wochen plant die Aktion Kleiner Prinz weitere Besuche in der Hochwasserregion, um die Hilfsangebote immer wieder aktualisieren zu können.

Sylvia Oertker vor Kindergarten
Sylvia Oertker und Dieter Grothues mit Resi Schwerter in deren improvisierter Koordinierungszentrale

Fotos: Aktion Kleiner Prinz