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Bühne frei zum Symphoniekonzert am 5. + 7. Mai: Konzerte mit dem Symphonieorchester Warendorf

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Auf dem Probenplan steht die zweite Symphonie von Muzio Clementi. Wenn Dirigent Michael Lempik den Taktstock hebt, atmen Bläser tief ein, halten Streicher ihre Bögen bereit – volle Konzentration auf die Musik, die gleich erklingen soll. Dieses Wochenende steht ganz im Zeichen der Proben. Von Freitag bis Sonntag haben sich die Musiker verabredet, um den Stücken den letzten Schliff zu geben, an den musikalischen Feinheiten zu arbeiten und die Kondition zu trainieren. Denn am nächsten Wochenende wird es ernst: dann wird das Orchester in zwei Konzerten in Versmold und Warendorf zeigen, was es sich in den letzten Monaten erarbeitet hat. Für das Publikum stehen beim 15. Symphoniekonzert des Symphonieorchesters Warendorf einige spannende Neuentdeckungen auf dem Programm. „Wir haben uns für dieses Konzert ganz bewusst entschieden, auch einmal Stücke zu präsentieren, die noch nicht jeder auswendig kennt“, erläutert Michael Lempik den dahinterstehenden Gedanken. Und so können sich die Zuhörer darauf gefasst machen, weitgehend unbekannte, aber durchaus lohnenswerte Stücke kennen zu lernen.

Niels Wilhelm Gade dürfte vielen Fans des Symphonieorchesters schon bekannt sein. Zum 200. Geburtstag im Jahr 2017 ehrte das Orchester den Komponisten mit der Aufführung seiner zweiten Symphonie. Das diesjährige Konzert wird von der Mariotta-Ouvertüre eröffnet, die Gade 1849 komponierte. Muzio Clementi ist allen, die schon einmal Klavierunterricht hatten, natürlich kein Unbekannter. „Father of the piano-forte“ steht auf seinem Grabstein in der Westminster Abbey, weil sich Clementi vor allem als Klavierpädagoge und Komponist von Werken für das Klavier einen Namen gemacht hat. Dass er darüber hinaus aber auch ein begabter Orchesterkomponist war, kann man in seiner zweiten Symphonie in D-Dur erkennen, in der sich melodischer Ideenreichtum und kompositorische Meisterschaft beim Umgang mit Themen und Motiven zu einem großen Hörvergnügen vereinen. Robert Volkmann steht in der Tradition von Schumann, Liszt und Brahms, erreichte in Deutschland jedoch nicht deren Bekanntheitsgrad, was vor allem daran liegen mag, dass er den größten Teil seines Lebens in seiner Wahlheimat Budapest verbrachte und renommierte Stellenangebote aus Leipzig oder Wien ausschlug. Persönliche Unabhängigkeit war ihm sehr wichtig, was auch seinen Kompositionen den Stempel individueller Originalität aufprägte. Die Serenade op.62 für Streicher entstand im Jahre 1869 und zeichnet sich durch Leichtigkeit, unerwartete Wendungen und kompositorische Raffinesse aus. Ralph Vaughan Williams gehört in England zu den beliebtesten Komponisten klassischer Musik. Um seinen Werken auch in Deutschland mehr Bekanntheit zu verschaffen, spielt das Symphonieorchester Warendorf seine Suite „English Folk Songs“, drei Orchesterstücke nach Vorlagen englischer Volkslieder.

Die beiden Konzerte mit dem Symphonieorchester Warendorf finden statt am Freitag, 5. Mai um 20 Uhr in der Petrikirche in Versmold, dort sind Karten ausschließlich an der Abendkasse ab 19:15 erhältlich. Am Sonntag, 7. Mai beginnt das Konzert um 17 Uhr im Theater am Wall in Warendorf, Karten dafür gibt es zum Preis von 15€, ermäßigt 5€ an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei der Tourist-Information, Emsstr.4, Tel. 02581-545454 oder unter www.reservix.de

 

Das Symphonieorchester Warendorf beim Weihnachtskonzert in der Warendorfer Marienkirche. (Foto: Symphonieorchester Warendorf)