Bündnis „Warendorf zeigt klare Kante“

Warendorf. Bei seinem dritten Treffen in diesem Jahr hat das Bündnis „Warendorf zeigt klare Kante“ die Weichen für seine Arbeit gestellt. Dabei wurde ein programmatisches „Selbstverständnis“ formuliert, das die Leitlinien für die weitere politische Arbeit bilden soll.

Als im Februar eine Demo auf dem Marktplatz stattfand, versammelten sich rund 450 Menschen und zeigten „Klare Kante gegen Rechts“. So lautete auch der Name des losen Bündnisses, das die Demo organisiert hatte. Der Grund für die Demonstration war die Entwicklung im Bundestag, wo unter Beteiligung der AfD eine Gesetzesänderung zur Abstimmung stand. Bereits damals stellten die Ehrenamtlichen in Aussicht, ihre Strukturen womöglich zu verfestigen.

Das ist nun geschehen – mit einem neuen Namen: „Warendorf zeigt klare Kante“. Kürzlich trafen sich in der Warendorfer Stadtbücherei rund drei Dutzend Interessierte, die im Bündnis aktiv werden möchten. Die Initiative ist eine Gruppe politisch interessierter Menschen aus Warendorf und Umgebung, die sich parteiunabhängig in den politischen Diskurs einmischen wollen.  „Wir stellen eine Verschiebung des politischen Koordinatensystems weg von der Mitte nach rechts fest. Und da verstehen wir uns als Gegenbewegung“, so fasst es Ralf Strangfeld, einer der beiden Sprecher des Bündnisses,  zusammen.

Inzwischen wurde auch an einem Papier zum Selbstverständnis gearbeitet, und in dem Zusammenhang haben sich die Beteiligten für den neuen Namen entschieden. „Zum Selbstverständnis unseres Bündnisses gehören neben dem Eintreten für eine rechtsstaatliche Demokratie auch die Solidarität in einer am Gemeinwohl orientierten, bunten und vielfältigen Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht“, erklärt Jürgen Rüsel. Ein weiteres Ziel solle die Aufklärung der Bürger unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse sein. Fake- und Hassbotschaften würden von rechtspopulistischen Parteien und Gruppierungen genutzt, um Ängste zu schüren und um Wählerstimmen zu werben. Das Erstarken des Rechtspopulismus sieht das Bündnis als eine Gefahr für die Demokratie.

Die Arbeit und der Aufbau der Gruppe „Warendorf zeigt klare Kante“ befindet sich noch in den Anfängen. Weitere Interessierte sind eingeladen, mitzumachen. Am Montag, 5. Mai, findet das nächstes Treffen der Gruppe ab 18.30 Uhr im „Freiraum“ am Münstertor, Münsterstraße 27, statt. Ein offener Stammtisch ist an gleicher Stelle für Donnerstag, 14. Mai, 19.30 Uhr geplant.  Willkommen seien alle Bürger, die sich gegen den „Ruck nach Rechts“ und stattdessen für politisches Handeln im Sinne der rechtsstaatlichen Demokratie und für ein Miteinander nach der Menschenrechtskonvention engagieren möchten.