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Bundestagskandidaten/innen im Kreis Warendorf stellen sich den Fragen der Paritätischen Mitgliedsorganisationen und Selbsthilfegruppen

Auf Einladung des Vorstands der Paritätischen Kreisgruppe Warendorf kamen die hiesigen Bewerber/ innen auf ein Bundestagsmandat am 7.9.2017 zum Austausch zu sozial-, gesundheitsund bildungspolitischen Themen in die Waterstroate. Insbesondere die hoffentlich zukünftig bessere finanzielle Ausstattung von Kitas und Schulen auch durch den Bund, die Verabredung von bundesweiten Bildungsstandards, aber auch qualitative Verbesserungen im Pflege- und Gesundheitsbereich und die Stärkung des Ehrenamts wurden diskutiert. Neben Vertretern/innen der Mitgliedsorganisationen des Verbandes nahmen auch Selbsthilfegruppen die Chance wahr, den Politikern/innen im kleinen Kreis intensiv auf den Zahn fühlen zu können. So warb der Gesprächskreis Eltern hochbegabter Kinder für mehr Verständnis und spezielle Unterstützung für überdurchschnittlich intelligente Kinder, die sozial-emotional oft auffällig werden, weil sie permanent unterfordert sind. Die Rheuma-Liga wiederum bat um Unterstützung für junge Leute, um ehrenamtliches Engagement bspw. in Selbsthilfegruppen mit Familie und Beruf vereinbaren zu können. Einig waren sich die Parteivertreter/innen, dass alle Kinder und Jugendlichen gleiche Rechte und Chancen am Lebensstart bräuchten, egal, welche Voraussetzungen sie mitbrächten oder aus welchen Elternhäusern sie kämen. Dr. Niedostadek von der FDP versprach dazu mehr Geld ins Bildungswesen auch von Seiten des Bundes zu investieren (und das Kooperationsverbot aufzuheben). Allerdings sollten auch Studiengebühren zur soliden Finanzierung beitragen. Herr Daldrup von der SPD dagegen sah statt Gebühren Steuererhöhungen für hohe Einkommen als notwendig und gerechtfertigt an. Da konnte Herr Jenkel von Die Linke nur zustimmen – generell bräuchte es durch Einnahmen aus Vermögens- und Erbschaftssteuer eine bessere Ausstattung des Sozialsektors, bspw. um eine Mindestrente zu finanzieren, Sozialwohnungen zu bauen und bessere Löhne in sozialen Berufen zahlen zu können (und sie so für junge Bewerber/ innen attraktiver zu machen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken). Frau Schniggendiller von den Grünen warb für die Einführung einer Bürgerversicherung, um die „2-Klassen-Medizin“ im derzeitigen Gesundheitssystem zu beenden. Nach zwei Stunden waren zwar längst noch nicht alle Themen angesprochen, aber ein gutes Bild entstanden, was die unterschiedlichen Parteien für Lösungen anbieten. Kreisgruppengeschüftsführerin Lena Bringenberg bedankte sich bei den Politikern/innen, sich trotz der heißen Wahlkampfphase Zeit für ein intensives Gespräch genommen zu haben. Sie bedauerte jedoch, dass für eine umfassende Einschätzung leider die CDU am Tisch gefehlt hatte. Sie sei jedoch dabei, mit dem Warendorfer Kandidaten Reinhold Sendker einen Nachholtermin für ein Gespräch zu vereinbaren.