Caritasverband setzt auf solide Finanzpolitik – In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gut aufgestellt

Der Caritasverband sieht sich als Anwalt der Benachteiligten und setzt sich für eine Gesellschaft in Freiheit, Würde und Solidarität ein. In Zeiten, die von Polarisierung in Politik und Gesellschaft gekennzeichnet sind, sei daher der klare Wertekompass der Caritas mehr als gefragt. Darauf wies Franz-Josef Prangemeier, Vorsitzender des Caritasrates, bei der Delegiertenversammlung des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf hin. Die uneingeschränkte Bejahung der Demokratie, der Menschenwürde und des Schutzes auch von Minderheiten seien unverhandelbare Werte für den Caritasverband. Die Versammlung setzte sich zusammen aus Delegierten der Kirchengemeinden, Mitgliedern des Caritasrates sowie Einrichtungsleitungen des Verbandes. 

Dass der Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten finanziell gut aufgestellt ist, betonte Wirtschaftsprüfer Homm von der Prüfungsgesellschaft Bpg. Für den Jahresabschluss 2024 bescheinigte er dem Verband eine gute Liquiditätslage. Gleichzeitig wies er auf die schwierigen Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Sozialwesen hin und lobte ausdrücklich, dass der Caritasverband sich mit mehrjährigen Haushalts- und Liquiditätsplanungen für herausfordernde Situationen wappne.

Daran knüpfte Vorstandssprecher Dr. Ansgar Seidel an, der seinen Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich dafür dankte, dass sie in der Vergangenheit einen starken und gesunden Caritasverband aufgebaut hätten. Dies gebe jetzt die Gelegenheit, die erforderlichen Restrukturierungen etwa im Finanz-, Personal- und Wissensmanagement aus einer Position der Stärke und ohne die buchstäbliche Pistole auf der Brust vornehmen zu können. Gleichzeitig zeigte Seidel am Beispiel der Caritasverbände aus Speyer und Bocholt, die beide in wirtschaftliche Schieflage gekommen seien, dass es zu einer stringenten Finanzpolitik keine Alternative gebe. Die Kostenträger stünden bekanntlich selbst unter hohen Sparzwängen, welche naturgemäß an die Akteure der Wohlfahrt weitergegeben würden. Hier sei gefordert, dass Wohlfahrt und öffentliche  Hand gemeinsam zukunftsfähige Antworten entwickeln würden. Der Vorstandssprecher machte deutlich, dass der Caritasverband mit seinen über 50 Standorten und fast 2000 Kolleginnen und Kollegen einer der größten Arbeitgeber im Kreis Warendorf ist, der täglich mehreren tausend Menschen Hilfe leiste.

Die Veranstaltung wurde abgerundet von Vorstand Michael Füssel, der einen Überblick über die Bauaktivitäten des Caritasverbandes gab. Unter anderem zeigte Füssel Bilder des neuen Mehrzweckraumes der Heinrich-Tellen-Schule in Warendorf und lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis Warendorf, der hier als ein Kostenträger agiert. 

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Foto: Caritasverband