Critical Mass am 03. Mai 2024: Radverkehr braucht Platz

Foto: ADFC

Viele Menschen fahren in Warendorf gern mit dem Rad zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder auch in der Freizeit. Das ist umweltfreundlich und gesund. Ein gut ausgebautes Radwegenetz steht ihnen dabei nicht zur Verfügung. Die Strecken haben Lücken, sind teilweise in einem schlechten Zustand und oft auch noch gefährlich. Die Hauptverkehrsstraßen in Warendorf haben keinen durchgängigen ausreichend breiten, ebenen und sicheren Radweg. Darüber wurde schon viel geschrieben und gesprochen. Konzepte zur Verbesserung der Situation gibt es seit Jahrzehnten, geschehen ist kaum etwas.

Damit steht Warendorf nicht allein. Es gibt kaum eine Kommune, wo es für den Radverkehr wirklich gut läuft. Viele Bürgerinnen und Bürger in zahlreichen Orten wollen das ändern und sind dafür aktiv geworden. Critical Mass nennt sich eine dieser Aktionen von Menschen, die an einer Verbesserung der Situation interessiert sind. In zahlreichen Orten des Münsterlandes, wie in Münster, aber auch in Bielefeld, Hamm, Halle oder Gütersloh treffen sich die Rad fahrenden regelmäßig zur gemeinsamen Fahrt durch ihre Stadt um sich für ihre Rechte im Straßenverkehr einzusetzen. Das geschieht auch nicht nur in unserer Nähe. Überall in Deutschland und weltweit treffen sich Radfahrerinnen und Radfahrer zur Critical Mass. Ab Mai soll auch Warendorf dazu gehören.

Der Runde Tisch Radverkehr Warendorf lädt zu einer Tour mit dem Rad ein. Am 03. Mai um 17 Uhr soll die erste Tour als Critical Mass stattfinden. Gefahren werden sollen zwei Runden von je rund fünf Kilometern durch den Norden bzw. Süden der Stadt. Start und Zwischenpunkt nach der ersten Runde ist der Marktplatz. Diese erste Aktion ist als Demonstration angemeldet und wird von der Polizei begleitet.

In Warendorf soll das in Zukunft an jedem ersten Freitag im Monat stattfinden, dann tatsächlich ohne weitere Anmeldung und Werbung in den Medien, eben unorganisiert. Das allgemeine Motto der Critical Mass lautet: „Wir behindern nicht den Verkehr. Wir sind der Verkehr!“ Insgesamt ist Critical Mass also ein Statement für gleiche Rechte aller Verkehrsbeteiligten, also zu Fuß gehende, Rad fahrende und motorisierte Teilnehmer.

Critical Mass ist eine weltweite Aktion nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer und –teilnehmerinnen. Sie treffen sich unorgansiert um mit einer gemeinsamen Fahrt auf die Probleme von Radfahrerinnen und Radfahrern im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. (In Deutschland geschah dies zum ersten Mal 1997 in Berlin.) Obwohl es keinen Veranstalter gibt, finden sich in großen Städten hunderte oder sogar tausende Radfahrerinnen und Radfahrer wie zufällig an einem gemeinsamen Treffpunkt ein, um auf den Straßen präsent zu sein. Damit ist die Critical Mass per Definition keine Demonstration, sondern lediglich eine große gemeinsame Rundfahrt.

Der Runde Tisch Radverkehr ist für alle Interessierten über die Mailanschrift info@radrundertischwaf.de zu erreichen.

Foto: ADFC