Kreis Warendorf. Für Bernhard Daldrup (SPD-MdB) ist klar: Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur ist eine zentrale Voraussetzung für die Mobilitätswende zu mehr CO2-freien, elektrisch betriebenen Autos auf den Straßen.
Bis zum 30. September wurden im Kreis Warendorf 2788 Anträge auf einen staatlichen Zuschuss für den Kauf und Installation privater Ladestationen bewilligt. Dafür flossen 2,8 Millionen Euro an Privatpersonen in den Kreis: „Diese Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist für die Privaten schön, aber nur ein Schritt in die Richtung“, so Daldrup, der bereits zu Jahresbeginn über das Förderprogramm des Bundes informierte.
„Die hohe Nachfrage im Kreis Warendorf ist erfreulich. Allerdings dürfen wir den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht aus dem Blick verlieren. Den rund 2800 privaten Ladesäulen, stehen nicht einmal 60 öffentlich zugängliche Ladestationen in dreizehn Gemeinden des Kreises zur Verfügung. Ein dichtes öffentliches Ladesäulennetz stellt vor allem für Mieterinnen und Mieter einen wichtigen Anreiz zum Umstieg auf emissionsfreie Elektroautos dar“, so Daldrup. „Das Thema muss deutlich stärker in den Blick der Kommunalpolitik geraten“, fordert der Bundestagsabgeordnete.
Die KfW-Förderung privater Ladesäulen könne zwar auch von Mieterinnen und Mietern in Anspruch genommen werden, die Errichtung privater Ladestationen in Mehrfamilienhäusern sei aber ungleich schwieriger. Die zurzeit verhandelnden Ampel-Parteien haben sich zum Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen und dafür den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur massiv zu beschleunigen.