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Daniel Hagemeier MdL informiert sich über den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf

Wenn Kinder und Jugendliche eine lebensbedrohliche Diagnose erhalten, verändert sich das Leben einer Familie von einer Sekunde auf die andere völlig: Für die Betroffenen beginnt eine Zeit der Herausforderungen – und sehr oft auch Überforderung. Eine wertvolle Hilfe bietet in diesem Fall die Kinder- und Jugendhospizarbeit. Am 2022 eingerichteten Stützpunkt des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Kreis Warendorf in Westkirchen machte sich der CDU-Landtagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Daniel Hagemeier jetzt ein Bild von der engagierten Arbeit des Teams. 

Eine Aufgabe, die bereichert

Für Martina Abel und Nicole Angsmann, die gemeinsam mit Lioba Brune den hauptamtlichen Kern des Dienstes bilden, ist ihre Berufswahl eine Herzensangelegenheit: „Unsere Arbeit ist nicht nur traurig und schwer“, betont Abel, die die Betreuung der aktuell 17 betroffenen Familien im Kreis Warendorf koordiniert. „Wir bieten Lebensbegleitung durch alle turbulenten Facetten des Alltags an, durch alle Höhen und Tiefen – und das beinhaltet auch sehr viele bereichernde Momente.“

Hilfe im direkten Lebensumfeld

„Wie genau arbeitet der Kinder- und Jugendhospizdienst?“, wollte Daniel Hagemeier wissen. „Wir bilden ehrenamtliche Kräfte aus und gehen mit ihnen in die betroffenen Familien“, erläuterten Abel. Am Anfang stehe immer ein erster Hausbesuch mit Bestandsaufnahme: „Welche Krankheit liegt vor, wie ist die Familie insgesamt aufgestellt, gibt es Geschwisterkinder oder möglicherweise finanzielle Engpässe“, zählte die Sozialpädagogin auf. Aufgrund der Rahmenbedingungen entscheide das hauptamtliche Team, welche der gut 30 Ehrenamtlichen gut zu der Familie passen könnten.

Ehrenamtliche sind gut gerüstet

Dann beginne die eigentliche Unterstützung, individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. „Wir stellen uns immer die Frage, wie wir die Familien entlasten können“, machten die Hauptamtlichen deutlich. Manchmal gehe es ganz konkret um die Betreuung des erkrankten Kindes, manchmal aber auch darum, Geschwistern bei einem wöchentlichen Ausflug ein wenig Ablenkung zu verschaffen. Wieder andere Familien benötigten Unterstützung bei dem Ausfüllen komplizierter Formulare. „Auf all das bereiten wir die Ehrenamtlichen natürlich gut vor“, ist Abel und Angsmann dieser Punkt ganz wichtig. In den intensiven Vorbereitungskursen erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein gutes Rüstzeug; tauchten Fragen darüber hinaus auf, stehe das hauptamtliche Team stets mit Rat und Tat zur Seite. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Ehrenamtlichen sich nach der Qualifizierung gut gewappnet fühlen für die Herausforderungen“, so Angsmann. „Man muss nur erstmal den Mut aufbringen“, weist sie darauf hin, dass im März ein neuer Kursus beginnt.

Unterstützung für die Helfer

Neben der Gewinnung von ehrenamtlichen Kräften beschäftigt die Verantwortlichen ein weiterer Punkt: „Der Pflegenotstand macht vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt“, sagte Martina Abel. „Ich finde zum Beispiel kaum einen Pflegedienst, der eine 24-Stunden-Beatmung leisten kann. Aber betroffenen Familien brauchen in dieser Situation verlässliche Unterstützung!“ Das alles, in Kombination mit überbordender Bürokratie und knappen Kassen, erschwere dem Team die Arbeit sehr.

Kinderhospizarbeit stärken

Daniel Hagemeier stimmte zu: „Ihr wertvolles Engagement verdient alle Aufmerksamkeit und Unterstützung“, unterstrich der Sozial- und Gesundheitspolitiker. „Wir sollten dafür sorgen, dass Kinderhospize den gleichen Stellenwert im Gesundheitswesen erhalten wie andere medizinische und soziale Einrichtungen.“ Er versprach, die gewonnenen Erkenntnisse mit nach Düsseldorf zu nehmen und in die zuständigen Gremien zu tragen: „Aus meiner Sicht ist es enorm wichtig, dass Politik Gesellschaft und Gesundheitswesen eng zusammenzuarbeiten, um in diesem wichtigen Bereich auch für eine nachhaltige Finanzierung zu sorgen.“

Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf arbeitet unter dem Dach des Deutschen Kinderhospizvereins. Unterstützung ist auf vielfältige Weise möglich, zum Beispiel über das Spenden-Konto DE86 4005 0150 0034 4708 56 bei der Sparkasse Münsterland Ost. Wer explizit die Arbeit im Kreis Warendorf unterstützen möchte, kann das im Betreff vermerken.

Besonders dringend sucht das Team aktuell Ehrenamtliche. Der nächste Qualifizierungskurs startet im März – eine ideale Gelegenheit, Teil dieser wichtigen Arbeit zu werden.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf, Warendorfer Straße 46, 59320 Westkirchen, freut sich über eine Kontaktaufnahme unter 0 25 87 – 9 35 14 79 oder E-Mailwarendorf@deutscher-kinderhospizverein.de
www.akhd-warendorf.de

Im Gespräch mit Martina Abel (r.) und Nicole Angsmann (M.) vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf machte sich der CDU-Landtagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Daniel Hagemeier jetzt ein Bild von der Arbeit des Teams.

Copyright: Büro des Abgeordneten Daniel Hagemeier MdL (CDU)/Hartmeyer