Das Westpreußische Landesmuseum trauert um seinen früheren Leiter Dr. Lothar Hyss

Team und Leitung des Westpreußischen Landesmuseums sind tief betroffen über die Nachricht des plötzlichen Ablebens des ehemaligen Direktors Dr. Lothar Hyss.

Dr. Hyss wurde am 5. März 1960 in Friedrichsfelde bei Oppeln in Schlesien geboren. Nach dem Studium der Kunstgeschichte in Bonn arbeitete er zehn Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Haus Schlesien in Königswinter. 1998 übernahm er die Position des Museumsdirektors des damals noch in Münster-Wolbeck angesiedelten Westpreußischen Landesmuseums. Während seiner langjährigen Tätigkeit baute Dr. Hyss vielfältige Kooperationen mit bedeutenden Museen im ehemaligen Westpreußen auf, unter anderem mit Danziger Museen wie dem Nationalmuseum und dem Historischen Museum Danzig/Gdańsk.

Zu seinen herausragenden Projekten zählen die Ausstellungen:

– „Quis ut Deus“. Kunst zur Zeit des Deutschen Ordens. Schätze aus dem

Diözesanmuseum in Pelplin.

– Danziger Malerei des 19. Jahrhunderts. Aus den Beständen des

Nationalmuseums Danzig, Fragmente der Vergangenheit.

– Das Marienburger Schlossmuseum zu Gast in Westfalen und Franken.

– Der Maler und Lithograph Ernst Kolbe (1876 Marienwerder – 1945 Rathenow),

– Bernstein – das Gold der Ostsee. In Zusammenarbeit mit dem Bernsteinmuseum des

Historischen Museums der Stadt Danzig.

Darüber hinaus betreute er die Außenstelle des Westpreußischen Landesmuseums in Krockow/Krokowa, mit der er ebenfalls eine Vielzahl gemeinsamer Ausstellungsprojekte umsetzen konnte.

Auf seine Initiative und unter seiner Leitung fand das Westpreußische Landesmuseum schließlich seine neue Heimat im ehemaligen Franziskanerkloster in Warendorf, das 2014 mit neuer Konzeption eröffnet werden konnte. Im April 2021 verabschiedete sich Dr. Hyss nach 23 Jahren als Museumsdirektor in den Ruhestand.

Am 19. März 2022 verstarb Dr. Hyss unerwartet in Everswinkel. Unsere tiefe Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten der Familie und den Angehörigen von Dr. Lothar Hyss.

Dr. Lothar Hyss. Foto: Thomas Hölscher