Vier Grundschulklassen, das Kulturgut Haus Nottbeck und ein mutiges Rittermädchen
Vorlesen ist für Kinder von unschätzbarer Bedeutung. Es legt den Grundstein für eine gute Lesekompetenz. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über einen deutlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung, haben im Schnitt bessere Noten und später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten. Jeweils am dritten Freitag im November rufen deshalb die Wochenzeitung „Die Zeit“, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung zum bundesweiten Vorlesetag auf.
Seit 2017 beteiligt sich auch der Kreis Warendorf mit Räumlichkeiten und Vorlesern an dieser Aktion. Kamen im Vorjahr drei Warendorfer Grundschulen ins Kreishaus, so öffnete in diesem Jahr mit dem Kulturgut Haus Nottbeck das Museum für Westfälische Literatur seine Pforten.
Die Lambertusschule Oelde nahm das Angebot gerne an und kam am Freitag (16. November) mit ihren gesamten zweiten und dritten Jahrgängen nach Nottbeck. Im neu gestalteten Ausstellungsraum des Literaturmuseums lauschten die Schülerinnen und Schüler der Geschichte „Igraine Ohnefurcht“ von Cornelia Funke. Vorgetragen wurde diese von Johannes Dreyer, dem wissenschaftlichen Volontär im Kulturgut Haus Nottbeck. Dem Vorleser gelang es, mit Funkes Fantasyroman rund um die Zauberertochter Igraine und ihrer Familie eine besondere Leseatmosphäre zu schaffen – durch eine sehr lebendige Erzählstimme und die liebevoll gestaltete Leseumgebung.
„Ich freue mich, dass unsere Einladung auf eine große Resonanz stieß“, zog Dirk Bogdanski, Kulturmanager des Kulturgutes Haus Nottbeck, ein positives Fazit. „Gerne sind wir auch im Jahr 2019 wieder beim Vorlesetag dabei. Die erste Anfrage einer Schule haben wir fürs kommende Jahr bereits.“
(Foto: Kreis Warendorf)
Gespannt lauschten zweite und dritte Klassen der Lambertusschule Oelde auf Haus Nottbeck der Geschichte „Igraine Ohnefurcht“, die ihnen Johannes Dreyer vom Kulturgut vorlas.