Am Freitagvormittag (22. November) dominierte das Nationalteam der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Auftaktwettkämpfe beim 30. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen in Warendorf. Die ersten neun von insgesamt zwölf möglichen Medaillen gingen an die Athleten aus der deutschen Auswahlmannschaft. „Wir sind heute sehr gut in den Wettkampf gestartet“, sagte Teammanager Holger Friedrich. „Insbesondere die Doppelsiege bei den Frauen und Männern waren schön anzusehen.“
Den ersten Doppelerfolg feierten die DLRG Athletinnen direkt zu Beginn: Im 200 Meter Hindernisschwimmen setzte sich Julia Hennig, die zuletzt 2016 mit Deutschland den Titel holte, an die Spitze. Sportsoldatin Undine Lauerwald schnappte sich den zweiten Platz, gefolgt von der Dänin Katrine Aaskov Stoltenhoff. Bei den Männern beanspruchten gleich drei deutsche Athleten das Podest. Der erst 16-jährige Leo Ilias Baumann bewies nach seiner Rekordjagd auf den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften Anfang November einmal mehr seine Schnelligkeit und sicherte sich Gold. „Mit Leo haben wir ein starkes Talent gefunden“, erklärt Friedrich. Mit Sportsoldat Felix Hofmann (Deutschland) und Adrian Bierewitz (DLRG Nordrhein) hatten zwei ältere Mitfavoriten das Nachsehen und errangen die Silber- beziehungsweise Bronzemedaille.
Im 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter taten es die Frauen den Männern gleich und schnappten sich dieses Mal die ersten drei Plätze. Lena Oppermann, die in dieser Disziplin vergangenes Jahr einen Junioren-Europarekord aufstellte, freute sich über den Sieg. Teamkameradin Undine Lauerwald und Anna-Fiona Volz folgten auf den Rängen zwei und drei. Bei den Männern führten Tim Brang (DLRG Westfalen) und Kevin Lehr (DLRG Brandenburg) das Tableau an. Luk Theile, der für die DLRG Nationalmannschaft startet, holte Bronze.
Welche Nation stellt die schnellsten Rettungsschwimmer?
Am Freitagnachmittag setzen die Rettungsschwimmer aus Deutschland, Japan, China, Ungarn, England, Dänemark, Polen und Belgien den Wettkampf in der Schwimmhalle der Bundeswehrsportschule fort und sammeln wichtige Punkte für die Gesamtwertung. Am Samstagabend wird nicht nur feststehen, aus welchem Land die schnellsten Rettungssportler kommen, sondern auch, welcher DLRG Landesverband die besten Athleten stellt. Aus den 15 teilnehmenden Mannschaften strebt die DLRG Westfalen ihren fünften Sieg in Folge an.
Die Wettkämpfe beginnen am Samstag (23. November) um 8:30 Uhr und dauern nach einer Mittagspause zwischen 12 und 14 Uhr bis etwa 16:30 Uhr an. Am Abend werden dann ab 18 Uhr in der benachbarten Sporthalle die Sieger geehrt. Der Eintritt für Gäste ist jeweils frei. Der Zugang zum Gelände ist über den Eingang „Lange Wieske“ (Parkplatz der Sportschule) möglich.
Alle Ergebnisse, Bilder und weitere Informationen zum 30. Internationalen Deutschlandpokal der DLRG finden Sie unter dlrg.de/dp. Dort kann der Wettkampf auch im Livestream mitverfolgt werden. Hochaufgelöste Bilder für die Berichterstattung gibt es zur honorarfreien Nutzung im DLRG Medienportal.
Über den Deutschlandpokal
Der von der DLRG organisierte Internationale Deutschlandpokal im westfälischen Warendorf bildet den jährlichen Saisonabschluss im Rettungssport. In unterschiedlichen Disziplinen treten die Rettungsschwimmer gegeneinander an. Im Mittelpunkt der mehrtägigen Veranstaltung stehen der Teamwettkampf der Nationen und der Wettstreit der DLRG Landesverbände. Auch die besten Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer werden ermittelt.
Über den Rettungssport
Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. Das sportliche Training hält zugleich fit für den Wasserrettungsdienst an Stränden, Badeseen und in Schwimmbädern.
Foto: Daniel-André Reinelt