Die Aktion Kleiner Prinz hilft der OKUJA Ahrweiler

v.l. Dieter Grothues, Sara Wessel, Annette Gros und Sylvia Oertker

Zwei Jahre ist die Flutkatastrophe im Ahrtal nun her. Zeit, nachzufragen, was sich getan hat dort, wo die Aktion Kleiner Prinz zu helfen versuchte. „Unsere Spenderinnen und Spender fragen nach“, erklärt Sylvia Oertker, Vorsitzende der Kinderhilfsorganisation, „sie wollen wissen, was mit den Spendengeldern geschehen ist und ob es vorangegangen ist in Ahrweiler.“ Ja, das sei es, konnten die Sozialarbeiterinnen Annette Wessel und Sara Gros bei ihrem Besuch in Warendorf bestätigen. Sie sind zuständig für die „OKUJA“, die offene Kinder- und Jugendarbeit. Eine ihrer Stellen bei der Stadt Ahrweiler wird von der Aktion Kleiner Prinz mitfinanziert. „Und diese Stelle ist dringend nötig“, so Annette Wessel, „wir sind tägliche Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, um die sich ihre Eltern immer noch nicht so kümmern können, wie es dem Seelenzustand dieser Kinder gut täte, denn sie sind nach wie vor mit Renovierung und Existenzaufbau beschäftigt. Und sind oft wirklich am Limit. Wir empowern, stärken, beraten und begleiten.“ Das Gebäude der OKUJA in Ahrweiler wurde bei der Flut stark beschädigt und ist nicht mehr nutzbar. Die Kinder und Jugendlichen brauchen aber eine „Insel“, einen sicheren Ort, an dem sie willkommen sind.

Im Moment sind Ferien, und die Arbeit der OKUJA findet nun im Ferienlager in Heimersheim statt, wo es neben Spiel, Spaß und Bewegung ein ansprechendes Programm mit zahlreichen Workshops zum Beispiel aus den Bereichen Kunst, Tanz, Theater und abschließenden Zirkuswochen gibt. „Rund 360 Kinder verbringen ihre Ferien hier“, erläutert Sara Gros. „Sie werden betreut unter anderem von Jugendlichen, die wir in der OKUJA zu Jugendgruppenleitern ausgebildet haben, aber auch von Künstlern und Kunsttherapeuten, Tänzern, Schauspielern.“ Das sei ein „Rundum-sorglos-Paket“ für die Eltern, von denen sich viele in Burnout-Situationen befinden.

Nach den Ferien geht die Arbeit der OKUJA in Ahrweiler weiter. Nach wie vor in den Stadtteilen und Schulen, aber auch in der „Basis“, bestehend aus Containern und Bauwagen, die die Aktion Kleiner Prinz gesponsert hat. „Und mit gemietetem Dixi-Klo, das außer uns auch die verschiedensten Bauarbeiter benutzen. Das ist verständlich, aber nicht immer nur angenehm für uns“, so Annette Wessel. „Wir brauchen dringend vier Wände! Wir denken alle nach, was möglich wäre. Erst einmal sind wir froh, die Container zu haben.“

Die Aktion Kleiner Prinz wird sich weiterhin für die OKUJA engagieren, denn, so Sylvia Oertker, „die Kinder brauchen uns“.

v.l. Dieter Grothues, Sara Wessel, Annette Gros und Sylvia Oertker