Die Blumenfrau nimmt ihren Abschied: Seit über 18 Jahren schmückt(e) Sabine Landau die Kutschen

Den Betrieb von „Sabine’s Blumenhof“ hat Sabine Landau schon Ende Mai eingestellt. Aber die Kutschen werde sie noch einmal schmücken, hat sie dem Bürgerschützenverein versprochen. Denn der grandiose Eindruck, den die Gefährte jährlich beim Umzug am Schützenfestmontag machen, ist auch Verdienst von Sabine Landau.

Seit über 18 Jahren war sie nun für den Blumenschmuck der Kutschen (mit)verantwortlich. „Zu Anfang noch als Angestellte von Jürgen Holste“, erinnert sie sich. Und die letzten 18 Jahre dann in Eigenregie.

„Eine schöne Arbeit“, sagt sie und meint das nicht doppeldeutig. Lange vor den sonntäglichen Vorbereitungen galt es die passenden Blumen auszuwählen, wobei sich Sabine Landau immer nach dem optischen Eindruck der Kutsche gerichtet hat. „Die Farben müssen natürlich passen“, sagt die Floristin. Um die 10 Kutschen waren es jeweils bei den Umzügen. Wie viele es beim Jubiläumsumzug waren, den sie natürlich auch floristisch aufgewertet hat, weiß sie nicht mehr. Die Halterungen hat sie abgeholt, einige wurden ihr gebracht. „Mindestens zwei auf jeder Kutsche, auf der Königskutsche vier“, so ihre Erinnerung. „Es werden aber mehr, die vier Blumengestecke wollen.“ Mit geschickten Händen, wie man sie vom Floristenhandwerk kennt, steckte sie die frischen Blumen in die bekannte grüne, moosartige Steckmasse, bis die ansehnlich komponierten Arrangements ihren strengen Blicken genügten.

Montags morgens muss alles fertig sein. Um 6:00 Uhr morgens brachte sie immer die fertigen Gestecke zu jenen Orten, wo die Kutschen eingespannt werden. Nur eine nicht, sagt sie. „Die Kinderkutsche kommt sowieso bei uns vorbei, die wird hier geschmückt!“

Am 11. Juli 2022 zum letzten Mal. Dann ist für Sabine Landau die Arbeit (fast) zu Ende. Den Abschluss bilden letzte Rosen, die bei ihr bestellt wurden. „Die Vorbestellung ist in diesem Jahr für die Schützenrosen, die an den Stock gebunden werden, ganz wichtig“, betont die Blumenfrau. Denn weil der Betrieb jetzt geschlossen hat, kann sie mit Restbeständen nichts mehr machen. „Also bitte noch rechtzeitig vorbestellen und nicht über die gestiegenen Preise wundern“, sagt sie schmunzelnd. Denn: „Das habe ich schon getan!“

Fotos: Landau