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DLRG Präsidentin eröffnet Internationalen Deutschlandpokal der Rettungsschwimmer in Warendorf

Andreas Bocksnick + Julian Roeber Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Bad Nenndorf/Warendorf. In der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf haben am Freitag (18.11.) die Wettkämpfe des 28. Internationalen Deutschlandpokals im Rettungsschwimmen begonnen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als Veranstalter empfing dazu rund 180 Sportler aus sechs Ländern. Neben Nationalteams treten die Auswahlmannschaften von 14 Landesverbänden der DLRG zum Wettstreit an.

„Wir nehmen eine schöne Tradition wieder auf: Am Ende einer langen Wettkampfsaison trifft sich die nationale und internationale Rettungssportgemeinschaft zu einem Kräftemessen in der Sportstadt Warendorf“, sagte DLRG Präsidentin Ute Vogt zur Eröffnung am Donnerstagabend auf dem Warendorfer Marktplatz. Zwar sind mit Italien, Norwegen, den Niederlanden, der Schweiz und der Tschechischen Republik insgesamt weniger ausländische Teams der Einladung gefolgt als gewohnt, doch die Rückkehr des Internationalen Deutschlandpokals nach zweijährigem Aussetzen sein dennoch ein toller Erfolg, so die Chefin des Verbandes.

„Hier in Warendorf sind wir seit mehr als drei Jahrzehnten stolz darauf, einen Teil zu diesem herausragenden sportlichen Wettkampf beizutragen“, sagte zuvor Bürgermeister Peter Horstmann. Beim vorangegangenen Empfang der Stadt verwies Horstmann auch auf die großen Herausforderungen, der sich Vogt und die DLRG derzeit stellen müssen: der deutschlandweit gravierende Sanierungsstau in kommunalen Sportstätten, zusätzlich die Energiekrise, der enorme Nachholbedarf bei Schwimmkursen und die Folgen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen für Ehrenamt und Vereinswesen. „Die Zahl der Jungen und Mädchen im Grundschulalter, die nicht schwimmen können, hat sich deutlich erhöht. Und uns fehlt mehr als ein Jahrgang neuer Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer an den Gewässern“, verdeutlichte die Präsidentin der DLRG beispielhaft diese Folgen.

Erster Sieg geht nach Italien 

Der sportliche Wettstreit beim Internationalen Deutschlandpokal in Warendorf begann am Freitagmorgen mit der Disziplin 200 Meter Hindernisschwimmen, bei dem auf der Schwimmstrecke mehrere Hindernisse untertaucht werden müssen. Hier setzte sich zunächst bei den Frauen die Italienerin Francesca Pasquino vor Alica Gebhardt und Nina Holt aus der DLRG Nationalmannschaft durch. Gleiches Bild bei den Männern: Simone Locchi (Italien) gewann vor Max Tesch und Felix Hofmann (beide Deutschland). Auch in den Staffeln der Frauen und Männer siegte jeweils Italien vor Deutschland.

Beim anschließenden Leinwerfen, bei dem ein Sportler seinem Teamkameraden im Wasser eine Rettungsleine zuwerfen und ihn zurück zum Beckenrand ziehen muss, feierten die Retterinnen der DLRG Baden und bei den Männern das Team Niederlande einen ersten Erfolg.

Zum Abschluss des ersten Wettkampfabschnitts bejubelten die Italiener zwei weitere Bestzeiten. Francesco Ippolito und Lucrezia Fabretti gewannen den 100 Meter Lifesaver, bei dem unter Zuhilfenahme von Flossen und Gurtetter, einem Rettungsgerät, eine etwa 50 Kilogramm schwere Puppe ins Ziel transportiert wird.

Am Freitagnachmittag stehen in der Schwimmhalle der Sportschule der Bundeswehr drei weitere Disziplinen auf dem Programm. Zum Ende des zweiten Wettkampftages am Samstag wird dann feststehen, welche Nation den Internationalen Deutschlandpokal zur Siegerehrung in die Höhe stemmen kann. Daneben werden die besten Mehrkämpfer und der beste DLRG Landesverband gekürt. Die DLRG Westfalen geht als Titelverteidiger ins Rennen und kann in diesem Jahr den Hattrick schaffen. Der Wettkampf läuft am Samstag von 8:30 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Zuschauer sind während der Wettkämpfe in der Sportschule der Bundeswehr willkommen, der Eintritt ist frei. Der Zugang zum Gelände ist über den Eingang „Lange Wieske“ möglich.

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.

(Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG))
(Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG))
Max Tesch (Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG))
Bürgermeister Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Bürgermeister + Ute Vogt Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Ute Vogt + Bürgermeister Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Ute Vogt Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Ute Vogt + Bürgermeister Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Sophie Hoffmann Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Hanna van Os Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Julia Hennig Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Line Throw Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Janka Krohn Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Elisa Dibellonia Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Francesca Pasquino + Elisa Dibellonia Foto: Steph Dittschar (DLRG)
Andreas Bocksnick + Julian Roeber Foto: Steph Dittschar (DLRG)
(Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG))