Drei Tage auf dem Parlamentsstuhl von Henning Rehbaum

Ich habe drei tolle Tage im Landtag erlebt, und das alltägliche Politikgeschehen, zwar runtergebrochen aber dennoch realitätsnah erfahren und kennengelernt.

Mit 199 verschiedenen Jugendlichen aus ganz NRW die “Vertretung” unserer Abgeordneten zu “spielen” ist einmalig.

Ich bin über einen Zeitungsartikel auf die Aktion, 9. Jugend-Landtag, aufmerksam geworden, und habe mich anschließend bei Henning Rehbaum gemeldet. Nach einem kurzen Gespräch stand fest, dass ich seine “Vertretung” sein darf.

Am Donnerstag, den 28.06.2018 sind alle Jugendlichen (16-20 Jahre) in Düsseldorf angereist, wir haben uns im Landtag getroffen und wurden nach einem Empfang im Plenarsaal durch den Landtagspräsidenten Andre Kuper und seinen Stellvertreter/innen begrüßt. Anschließend haben wir eine Führung durchs Haus bekommen und uns in unseren jeweiligen Fraktionen zusammengefunden, um Fraktionsvorsitzende und Schriftführer zu wählen.

Der Samstag war voller Termine, von Fraktionssitzungen über Ausschusssitzungen hin zu Experten Anhörungen war alles eng getaktet. Wir haben uns mit dem Fach Informatik an weiterführenden Schulen beschäftigt und über ein Ticket für Teilnehmer/innen eines der Freiwilligendienste und Azubis diskutiert. So konnte ich einen Einblick in das Tagesgeschäft unserer Politiker gewinnen und hautnah erleben wie stressig, mühsam aber auch zufriedenstellend das politische Verhandeln sein kann. Der Tag endete mit einem Parlamentarischen Abend, wo einige Abgeordnete ihre “Vertretungen” besuchten. Ich hatte noch das Vergnügen eine Privatführung von Henning Rehbaum durch den Landtag zu bekommen.

Der Samstag war gefüllt von der abschließenden Plenarsitzung, wo heiß diskutiert und argumentiert wurde, und über Anträge und Beschlussempfehlungen abgestimmt wurde.

Die Live übertragene Plenarsitzung endete mit dem Singen der Deutschen- und dem Hören der Europäischen Nationalhymne.

Ich bin nicht wirklich politisch engagiert, doch warum habe ich mitgemacht?

Ich bin der Meinung, dass es gerade in Zeiten wie diesen unglaublich essentiell ist, dass jeder seinen Beitrag zu unserer repräsentativen Demokratie leistet, denn Demokratie ist nicht selbstverständlich, und bedeutet nicht nur, sowie ich es erlebt habe, dass die Abgeordneten irgendwelche Dinge beschließen, sondern vielmehr dass jeder Bürger sich mit den politischen Problemen auseinandersetzen sollte um seine Stimme abzugeben und den populistischen Parteien eine möglichst kleine Bühne zu bieten.

Es war eine einmalige und interessante Erfahrung den politisch wichtigsten Ort NRW`s von einer ganz anderen Seite kennenlernen zu dürfen.

(Foto:  CDU Kreisverband Warendorf-Beckum)