CDU-Kreistagsfraktion macht sich ein Bild von Aufforstungsmaßnahmen.
So einfach kann ein aktiver Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität sein: Im Rahmen ihrer jüngsten Fraktionssitzung besichtigten die CDU-Kreistagsmitglieder jetzt eine neu aufgeforstete Fläche auf dem Land ihres Fraktionskollegen Stephan Schulze Westhoff in der Einener Dorfbauerschaft. Im Rahmen des 280.000-Bäume-Programms des Kreises Warendorf wachsen hier auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern 800 Douglasien und Roteichen, nachdem der alte Fichtenbestand dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen war.
Gemeinsam den Wald beschützen
„In unserer Münsterländischen Parklandschaft liegt der Anteil der Waldflächen bei unter 15 Prozent“, erläuterte Fraktionsvorsitzender Guido Gutsche noch einmal die Hintergründe. „Aus dem Wunsch heraus, das, was wir an Waldfläche haben, zu beschützen, ist in enger Absprache zwischen Christdemokraten und Kreisverwaltung unter Leitung Dr. Olaf Gerickes dieses Projekt entstanden: möglichst für jede Bürgerin und jeden Bürger des Kreises einen neuen Baum zu setzen.“
Unkompliziertes Verfahren
Stephan Schulze Westhoff schilderte das Prozedere: „Im Gegensatz zu vielen anderen Förderprogrammen ist der Ablauf hier denkbar unkompliziert“, betonte er. Gemeinsam mit dem Revierförster habe er eine geeignete Fläche ausgewählt. Die Zusammensetzung ist vorgegeben: „Drei Teile Douglasien, ein Teil Roteiche“, so der Landwirt. Nachdem die Fläche bepflanzt worden sei, habe der Kreis jeden Setzling mit 2,50 Euro bezuschusst. „Das hat wunderbar geklappt“, freut sich Schulze Westhoff über den reibungslosen Ablauf.
Gesund und artenreich
In Zukunft wird an dieser Stelle ein gesunder und artenreicher Mischwald die frühere, viel anfälligere Fichten-Monokultur ersetzen. Die Gefahr, dass ganze Wälder absterben, wenn eine Baumart leidet, ist damit gebannt. „Eine gelungene Aktion, um den Lebensraum in unserer Region deutlich zu verbessern!“, war sich die CDU-Fraktion einig. Zugleich nutzten sie die Gelegenheit, weitere ökologische Maßnahmen zu diskutieren, zum Beispiel im Rahmen des Vertragsnaturschutzes. Hier schließen Naturschutzbehörden nach bestimmten rechtlichen Vorgaben Verträge mit den Grundstücksbesitzern ab, um zum Beispiel Ackerflächen gegen Geldzahlungen im Sinne des Naturschutzes zu bewirtschaften.
Hochwasserschutz auf der Agenda
Das nächste umweltpolitische Schwerpunktthema steht bereits auf der Agenda der Christdemokraten: Dann soll es um den Hochwasserschutz gehen. Auch hier habe die Renaturierung beim jüngsten „Jahrhunderthochwasser“ über den Jahreswechsel hinweg hervorragende Dienste geleistet, berichtete Stephan Schulze Westhoff, der nahe der Ems lebt, aus eigener Erfahrung. „Die landwirtschaftlichen Flächen waren zwar stark betroffen, aber damit können wir umgehen“, sagte er. „Viel wichtiger ist, dass die Städte massiv geschützt worden sind. Das ist eindeutig ein Verdienst der Renaturierungsmaßnahmen.“
Extra-Info:
Mittel zur Aufforstung auf privaten Flächen im Kreis Warendorf sind weiterhin abrufbar, solange das Förderprogramm jährlich neu aufgelegt wird. Wer sich dafür interessiert, kann sich an Lea Hilling, Klimaschutzmanagerin des Kreises, wenden: 02581/53-6645, lea.hilling@kreis-warendorf.de
Die CDU-Kreistagsfraktion machte sich in Einen ein Bild von dem Aufforstungsprogramm des Kreises Warendorf: Wo früher Fichten eine Monokultur bildeten und dem Borkenkäfer schutzlos ausgeliefert waren, wächst jetzt ein gesunder Mischwald heran.
Copyright: CDU Kreisverband Warendorf-Beckum/Hartmeyer