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Ein Abend der Besinnlichkeit: Die Illumination beeindruckt in (fast) jedem Jahr aufs Neue zu Mariä Himmelfahrt

Foto: Rieder

Es ist eine ganz besondere Stimmung, wie sie am Samstagabend nach Mariä Himmelfahrt in Warendorf herrscht. Denn von der für Stunden ganz in rotes Licht getauchten Warendorfer Altstadt geht ein Zauber aus, wie er sich nur selten anderswo finden lässt. Ein Zauber, den die Besucher in diesem Jahr ganz besonders genießen sollten. Nicht nur, weil die Feierlichkeiten in der Pandemie ganz ausfallen mussten. Sondern auch, weil im vergangenen Jahr der Ukrainekrieg deutliche Auswirkungen zeigte, da die mit Gaslaternen beleuchteten Marienbögen – der bekannteste davon sicherlich der auf der Münsterstraße – aus Energiesparmaßnahmen nicht ihre eigentliche Pracht zeigen konnten. In diesem Jahr werden diese drei Bögen zwar wieder mit Gas betrieben, doch wird die Leuchtdauer um eine halbe Stunde verkürzt. Zudem gibt es Überlegungen, so schnell wie möglich einen adäquaten Ersatz für diese Beleuchtungsform zu finden, die – auch aus Klimaschutzgründen – nicht mehr zeitgemäß ist.

Es mag also sein, dass diese drei Bögen zum letzten Mal ihren ursprünglichen Eindruck bieten. Und auch bei den Bungen, den roten Lampions, mit denen die Altstadt geschmückt ist, gibt es Änderungen. Sie sollen wetterfest werden, was allerdings den optischen Eindruck nicht schmälert. Die neuen Exemplare bestehen aus Nylon und können unabhängig von der Haus-Stromversorgung eingesetzt und per Fernsteuerung geschaltet werden. In diesem Jahr, so schreibt die Bürgerstiftung, werden zusätzlich etwa 130 Nylon-Bungen aufgehängt, mit denen unter anderem die Fassade des Historischen Rathauses ausgestattet wird.

Kann man den Zauber dieses Abends beschreiben? Die eindeutige Antwort heißt „Nein“. Man muss ihn erleben, mit der feierlichen Musik, die an verschiedensten Stellen zu hören sein wird, mit dem Eindruck der neun Marienbögen, die es so nur in Warendorf gibt. Man muss dabei sein.

Foto: Rieder
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