Ein rekordverdächtiges Jahr: Löschzug Milte war 2023 stark gefordert

Die 67 Einsätze des Vorjahres seien wohl der neue Rekord für den Löschzug Milte, sagte Einheitsführer Christoph Evermann, als er auf der diesjährigen Hauptversammlung auf das ereignisreiche Jahr 2023 zurückblickte. Und nicht nur diese Steigerung gegenüber den 35 Einsätzen des Jahres 2021 und 55 Einsätzen des Jahres 2022 sind erwähnenswert. Auch die Tatsache dass der Löschzug 5 der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf quasi von Beginn bis Ende des Jahres im Einsatz war, ist eine Besonderheit. Bereits Neujahr um 8:39 Uhr begann der Einsatzmarathon mit einem großen Brand am Kloster Vinnenberg. Er endete am 31. Dezember um 18:43 Uhr mit schmökelndem Laub in einem Kellerfenster.

Dabei spielte das Thema Wasser, bei vielen Löschzügen der Region das meist genannte Einsatzstichwort des vergangenen Jahres, für den Löschzug Milte nur eine bescheidene Rolle. 16 mal stand Feuer im Fokus, 55 % der Einsätze betrafen technische Hilfeleistungen, zu denen fünfmal Wasser und Sturmschaden zählten.

Viel Arbeit also, auf die die aktuell 46 Kameradinnen und Kameraden in der Einsatzabteilung zurückblicken können. Zu den Einsätzen mit ihren 1.076 Einsatzstunden kamen noch 1.406 Übungsstunden hinzu, zudem 72 Stunden bei Brandsicherheitswachen. In Summe rund 2.555 Stunden, wobei der Zeitaufwand für Aus- und Weiterbildung noch gar nicht berücksichtigt ist.

Angesichts dieser von Schriftführer Ralf Schwienhorst vorgetragenen Zahlen ist es nicht verwunderlich, dass der Einheitsführer sich ausgiebig bei allen bedankte, die sich im und für den Löschzug Milte eingesetzt haben. Einen besonderen Dank erhielten zudem die vier Kameraden Christoph Jürgens, Tobias Borgmann, Winfried Beste und Bernd Heitmann, die bei den 21 Übungsabenden kein Mal gefehlt haben, sowie Stefan Mönnigmann, der nur einmal fehlte. „An 21 Übungsabenden kein einziges oder nur ein Mal zu fehlen, ist schon eine Superleistung die unsere Anerkennung verdient“, unterstrich Evermann. Eine kleine Anerkennung erhielten auch Stefan Mönnigmann für seine 25jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr, Robert Pries, für seinen langjährigen Einsatz in verschiedenen Positionen, sowie Bernhard Vechtel für sein jahrelanges Engagement rund um das Aufstellen des Maibaums.

In Anbetracht der Rekorde und großer Zahlen ließ sich auch Roland Danwerth als Sprecher der Ehrenabteilung nicht nehmen, die Versammlung mit einer besonderen Zahl zu überraschen: Die seit Neujahr durch den Übergang von Bernhard Vechtel auf 14 Kameraden angewachsene Abteilung zähle im Moment genau 1.000 Jahre Lebenserfahrung. Diese Erfahrung stellen die noch immer sehr aktiven Kameraden natürlich weiterhin zur Verfügung.  Erst im Vorjahr haben sie ihre Kenntnisse in Erster Hilfe aufgefrischt.

2023 sind Merle Gröne, Janne Wennemar und Lasse Lüffe in den Löschzug eingetreten. Florian Thomas ist Anfang 2024 dazugekommen.

Die Wahlen waren reine Formsache. Andre Hovestadt wurde für sechs weitere Jahre zum stellvertretenden Einheitsführer bestimmt, Sven Abbenhorn übernimmt die Aufgabe eines stellvertretenden Gruppenführers, die Robert Pries übergangsweise für ein Jahr ausgeübt hatte. Neu in den Festausschuss gewählt wurden Robert Pries und Dirk Holtwick. Neuer Kassenprüfer ist Andre Jost Dahlhoff.

Der scheidende Wehrführer Christof Amsbeck, der wie sein Stellvertreter Olaf Schröder im Sommer in die zweite Reihe zurücktritt, hatte seine Ansprache an die Löschzüge aktualisiert. Neben seinem Dank für das ehrenamtliche Engagement der Wehrleute ging er nicht nur erneut deutlich auf die Aufgaben der Wehr ein, die „bedingungslos allen Menschen in Not hilft“. Sondern er unterstrich, mit Hinblick auf eine von Marcel Reif  im Bundestag gehaltene Rede, dessen wichtiges Credo „Sei ein Mensch!“, sowie das wichtigste Credo der Gegenwart: „Nie wieder – ist jetzt!“

Einheitsführer Christian Evermann (links) und sein wiedergewählter Stellvertreter Andre Hovestadt (rechts) mit dem neuen stellvertretenden Gruppenführer Sven Abbenhorn (Mitte) und den neu aufgenommenen Wehrleuten Janne Wennemar, Merle Gröne und Lars Lüffe (v.li.)

Beim Leistungsnachweis waren erfolgreich: Frank Wöstmann, Florian Baune, Lars Abbenhorn, Christoph Burbank und Andre Hovestadt (v.li.)

Bei den Übungsabenden war Stefan Mönnigmann nur ein Mal verhindert. Tobias Borgmann, Winfried Beste, Bernd Heitmann und Christoph Jürgens waren alle 21 Mal dabei (v.li.)

Fotos: Rieder