Bernhard Daldrup besucht das Handwerkskammer-Bildungszentrum (HBZ).
Kreis Warendorf / Münster. Das Handwerkskammer-Bildungszentrum (HBZ) ist das Zentrum der beruflichen Weiterbildung der Handwerkskammer Münster im Regierungsbezirk für die künftigen HandwerksmeisterInnen – aber nicht nur für sie. Fort- und Weiterbildung ist in allen Handwerksberufen für qualifizierte Beschäftigte unverzichtbar.
Im HBZ laufen zahlreiche Kurse, die die künftigen GesellInnen und MeisterInnen in Theorie und Praxis für ihre künftigen Aufgaben qualifizieren und die entsprechenden Abschlussprüfungen abnehmen. Eine Reihe davon werden sogar im Internatsbetrieb, also mit Übernachtung während der Ausbildungsphase für die TeilnehmerInnen angeboten. Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz und Katharina Semmler, Geschäftsführerin des HBZ empfingen den SPD-Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup, um mit ihm über die Perspektiven des HBZ zu sprechen.
Die Veränderungen in der Beruflichen Bildung erfordern nicht nur die Abstimmung mit den Kreishandwerkerschaften, die vor allem die berufliche Erstausbildung begleiten, sondern immer auch ein Angebot „auf der Höhe der Zeit.“
„Die Anforderungen an unsere Bildungsangebote werden immer komplexer. Die klassische Trennung von Theorie und Praxis in verschiedenen Räumen ist heute oft nicht mehr zeitgemäß,“ erklärt Katharina Semmler, Geschäftsführerin des Bildungszentrums. Das vorhandene Gebäude kann diesen neuen Anforderungen nicht mehr in allen Belangen gerecht werden.
Am Beispiel der Weiterbildung im Zahntechnischen Labor, in der Grünen Werkstatt und der Zweiradwerkstatt erläuterten Thomas Banasiewicz und Katharina Semmler wie sich die Weiterbildung technisch und didaktisch weiterentwickelt hat.
Darüber hinaus erfüllt das Gebäude nicht mehr die heutigen energetischen Standards – Heizung und Lüftung sind ein Problem, das den Anforderungen einer umweltfreundlichen Klimatisierung nicht mehr genügen.
Bernhard Daldrup konnte die Notwendigkeit nachvollziehen, diesen Wandel baulich durch neue Gebäude zu unterstützen, begrüßte aber gleichzeitig die Absicht, die Modernisierung soweit wie möglich auch im Bestand zu erreichen: „Umbaukultur darf kein Schlagwort bleiben, sondern ist Teil einer nachhaltigen Bauweise und gleichzeitig ein Zeichen für Klimaschutz. Wenn dieser Weg beschritten wird, sind dafür auch Fördermittel möglich.“ Thomas Banasiewicz und Katharina Semmler halten diese konzeptionelle Vorstellung ebenso für zukunftsträchtig: „Auch in unseren Überlegungen spielt natürlich die Frage eine Rolle, welche Teile des Gebäudes erhalten, welche verzichtbar und welche letzten Endes ersetzt oder ergänzt werden müssen.“
Ein wichtiges Anliegen, das der Abgeordnete zur Sprache brachte, war die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung und das Erstarken rechtsextremer politischer Positionen. Sehr erfreut nahm er zur Kenntnis, demokratischer Bildung auch aus Sicht der Kammer ein unverzichtbarer Teil der handwerklichen Ausbildung sein muss.
Foto: Daldrup