Martinshörner und Blaulicht nur unweit des Sassenberger Gerätehauses. Trotz des offensichtlichen Einsatzes spazieren die Wehrleute Matthias Freese und Michael Lienker ziemlich ungerührt über das Gelände der Firma Pacovis am Daimlerring. Und das auch schon bevor die ersten roten Fahrzeuge mit blauen Lichtern eintreffen. Von Eile und Hektik keine Spur.
Also eine Übung. Und dieses Mal eine ganz besondere, denn zum ersten Mal sind Kameradinnen und Kameraden aus der noch relativ jungen Jugendfeuerwehr dabei. Zwar dürfen sie nicht die klassischen Aufgaben der Wehrleute übernehmen, aber bei einer so großen Übung, an der beide Löschzüge der Stadt teilnahmen, dabei zu sein, war schon etwas besonderes.
Ansonsten galt auch für die Wehrleute: Keine Eile, keine Hektik. Ein Fakt, der Umstehende bei diesen Übungen immer etwas wundert, aber die Wehrführer beruhigen. Es gehe um das Einüben von Abläufen, das Erkennen von Situationen und darum, das theoretische Wissen umzusetzen. „Wenn’s brennt, laufen wir viel schneller“, ist eine oft gehörte Aussage. Jede dieser Übungen verbessert auch die Ortskenntnis der Wehr über mögliche Einsatzorte für den Fall, der hoffentlich nie eintreten möge.
In diesem Fall sah die Übung vor, dass es im Bereich der Anlieferung zu einem Brand gekommen war. Nebelmaschinen sorgten dafür, das die Sicht ebenso eingeschränkt war, wie im Ernstfall. Und wie im Ernstfall galt es Verletzte aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen. Das gelang, so dass die Wehrleute die Übung mit ruhigem Gefühl verlassen konnten.
Auf Wunsch auch mit vollem Bauch, denn die Firma Pacovis hatte, wissend wie wichtig Brandschutz für die ansässigen Firmen, die Menschen und den gesamten Ort ist, für die nachträgliche Stärkung noch einen Imbiss organisiert.
Fotos: Rieder