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Eine zukunftsweisende Erfolgsgeschichte

CDU-Landtagsabgeordnete Markus Höner und Daniel Hagemeier im Gespräch mit den regionalen Akteuren des Förderprogramms „9Plus Kreis Warendorf“.

Was haben die neue Außenstelle der Jugendarbeit in Beelen, die Calisthenics-Anlage in Everswinkel oder der Natur_Lernort im Grünen an der LVHS Freckenhorst gemeinsam? Es sind kleine, aber wertvolle zukunftsweisende Projekte, die den ländlichen Raum in vielfacher Hinsicht bereichern. Und sie alle sind im Zuge einer speziellen Förderkulisse Wirklichkeit geworden: der „LEADER-Region 9Plus“ im Kreis Warendorf. In der CDU-Kreisgeschäftsstelle trafen sich die regionalen Akteure hinter der Initiative jetzt zu einem Gespräch mit den beiden CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier und Markus Höner.

Positive Zwischenbilanz

„Die 9Plus-Region im Kreis Warendorf ist sehr gut gestartet!“, zog Dr. Frank Bröckling vom beratenden Büro „planinvent“ in Münster direkt zu Beginn eine positive Zwischenbilanz. Projekte wie die Erweiterung der Freizeitanlage am Bergelerweg in Oelde, gefördert mit der LEADER-Höchstsumme von 250.000 Euro, zeugten von einer echten Erfolgsgeschichte. Weitere Ideen seien in der Entwicklung. Carsten Grawunder, Bürgermeister von Drensteinfurt und Vorsitzender des Vereins „9Plus Kreis Warendorf e.V.“, hat zum Beispiel ein gemeindeübergreifendes Projekt zur Antisemitismus-Prävention im Blick, das neben Lesungen oder einer Diskussionsrunde mit einem Aussteiger aus der rechten Szene auch eine Riga-Reise beinhalten könnte. Für Daniel Hagemeier ein Ansatz, den es sich zu verfolgen lohnt: „Generell ist es angesichts der derzeitigen Entwicklung wichtig, Demokratie erlebbarer zu machen und politische Bildung zu fördern.“

Vorschriften nicht zu eng auslegen

„Ideen gibt es viele!“, waren sich Grawunder, Böckling, dessen Mitarbeiterin Sophia Lemm sowie Regionalmanagerin Pia Weischer einig. Allerdings würden die Vorgaben mitunter sehr strikt ausgelegt: Die Projekte sollen stets der gesamten Öffentlichkeit zugänglich sein und einen nachhaltigen zukunftsweisenden Charakter in mindestens einer der vier Kategorien „Wirtschafts- und Lebensraum“, „Soziales Miteinander“, „Regionale Identität und Vernetzung“ sowie „Wissen und Regionales Know-how“ vorweisen können. Doch in der Realität sei zum Beispiel die Öffentlichkeitsfrage nicht immer eindeutig zu klären, so die Regionalentwickler: Das Sonnensegel auf einem Kindergartenspielplatz, der von einem Zaun umgeben sei, stelle ebenso eine Grauzone dar wie der Wunsch eines Vereins nach neuen Sportgeräten, die erst einmal nur den Mitgliedern zugutekämen. „Da wünschen wir uns oft etwas mehr Augenmaß bei der Auslegung“, so Grawunder. Auch die vorgegebene finanzielle Abwicklung binnen eines Kalenderjahres stelle die Ehrenamtlichen vor Ort zeitweise vor große Herausforderungen

Mehrwert im ländlichen Raum

Positiv bewerten die Akteure hingegen den Demokratieprozess, der dem LEADER-Programm zugrunde liege. Ausgehend von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) werden die Projekte gemeinschaftlich weiterentwickelt und umgesetzt. Bröckling: „Das ist der entscheidende Unterschied zu anderen Projekten.“ Markus Höner als Sprecher für Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Forsten und ländliche Räume, stimmte zu. „Das Miteinander hier ist bei weitem noch nicht so anonym wie in den Städten. Demokratie leben, zeigen, was Ehrenamt kann, von unten Aufbauarbeit im Kleinen leisten – das ist unser Mehrwert, und das sollten wir uns bewahren.“

ZUM THEMA: „9Plus Kreis Warendorf“

Die LEADER-Region „9Plus Kreis Warendorf“ umfasst Beelen, Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Ostbevern, Sassenberg, Sendenhorst sowie die Warendorfer Ortsteile Einen-Müssingen, Freckenhorst, Hoetmar und Milte. 2016 ursprünglich als Verein „8Plus-VITAL.NRW im Kreis Warendorf e.V.“ gegründet, kam 2023 mit Everswinkel eine neunte Kommune hinzu. Nachdem 2016 bis 2022 noch das Förderprogramm „VITAL.NRW“ gegriffen hatte, ab 2019 flankiert durch das Regionalbudget „GAK-Kleinprojekte“, wird die Erfolgsgeschichte seit 2023 durch das EU-Förderprogramm „LEADER“ fortgesetzt. Für die Förderphase 2023 bis 2027 stehen hier Mittel in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Fäden laufen zusammen beim Verein „9Plus Kreis Warendorf e.V.“, der seinen Sitz an der Landvolkshochschule in Freckenhorst, Am Hagen 1a hat. Auskünfte erhalten Interessierte über Mail kontakt@9plus.de oder Telefon 0 25 81/ 9 57 02 62.

Homepage: www.9plus.waf.de

Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Markus Höner (r.) und Daniel Hagemeier (3.v.l.) suchten das Gespräch mit den Akteuren hinter „9Plus Kreis Warendorf e.V.“: Vereinsvorsitzender und Drensteinfurter Bürgermeister Carsten Grawunder, Regionalmanagerin Pia Weischer sowie Dr. Frank Bröckling und Sophia Lemm vom beratenden Büro „planinvent“ in Münster (v.l.).

Foto: CDU Kreisverband Warendorf-Beckum/Hartmeyer