EmsWärme erzeugt großes Interesse – Infoveranstaltung für Fachpublikum

Warendorf hat mit dem Projekt EmsWärme überregionales Interesse geweckt. Gemeinsam mit den Stadtwerken Warendorf und mit Unterstützung der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate hat die Stadt Warendorf daher heute zu eine Infoveranstaltung zum Projekt „EmsWärme“ durchgeführt. Eingeladen waren rund 40 Fachleute aus ganz Deutschland – Kommunalvertreterinnen und -vertreter, Energieversorger und weitere Interessierte aus dem Bereich der zukunftsfähigen Wärmeversorgung.

„Bereits vor dem offiziellen Baustart am 8. Januar 2025 ist das Interesse an der EmsWärme enorm. Die zentrale Frage lautete stets: ‚Wie macht ihr das? – Eine erste Antwort: Indem wir es gemeinsam tun.“ Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann unterstrich damit die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Politik und Stadtwerken sowie die schon frühe Beteiligung durch die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate.

Mit der EmsWärme entsteht derzeit ein neues, regeneratives Wärmenetz, das mithilfe von vier Großwärmepumpen das Wasser der Ems als Wärmequelle nutzt. „Es ist ein Projekt, dass ganz weit vorne ist in NRW“, so Carsten Petersdorff, Bereichsleiter Wärme & Gebäude bei NRW.Energy4Climate. „Ein Projekt mit einem Standortvorteil für Warendorf und ein echter Sprung auf dem Weg zur Wärmewende“.

Die Umsetzung bringt dabei auch besondere Herausforderungen mit sich: Die Bauarbeiten finden in der historischen Keimzelle Warendorfs statt – ein denkmalgeschützter Raum, der besondere Rücksicht und Kommunikation mit Anwohnenden, Gewerbe und Denkmalschutz erfordert. „Wir bauen nicht auf der grünen Wiese. Wir bauen dort, wo Geschichte zuhause ist – und das mit großer Verantwortung“, betont daher Ulrich Butterschlot, der Geschäftsführer der Stadtwerke Warendorf, bei der technischen Erläuterung des Großprojekts. Lediglich das Emswerk, das Bauwerk für die Wärmeerzeugung wird direkt an der Ems gebaut. Die Anlagen werden Vorlauftemperaturen von über 80°C liefern und so langfristig die klimafreundliche Wärmeversorgung der historischen Altstadt sowie später auch von weiteren Teilen der Stadt sichern.

Neben Fachvorträgen und Erfahrungsberichten standen auch Exkursionen zur Baustelle in der Innenstadt und zum künftigen Standort des Emswerks auf dem Programm. Die Teilnehmenden erhielten direkte Einblicke in den Projektfortschritt und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch, bei dem der Bürgermeister den Blick nach vorn richtete: „Die EmsWärme ist nicht nur ein Baustein unserer kommunalen Wärmeplanung – sie ist ein Ansporn. Für Warendorf und weit darüber hinaus.“

Gruppenbild vor dem Historischen Rathaus

Teilnehmer bei der Besichtigung des aktuellen Baufelds

Städtischer Klimamanager Paul Hartmann und Bürgermeister Peter Horstmann beim Vortrag

Fotos: Stadt Warendorf