Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf stellt Jahresbericht 2019 vor
Ein prall gefülltes Jahr 2019 – zusammengefasst auf vier Seiten: So lässt sich der Jahresbericht der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf wohl am besten beschreiben. Die Kontaktstelle ist die zentrale Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen und Menschen, die an Selbsthilfe interessiert sind.
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren zweifellos im Mai die Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Kontaktstelle und die Beteiligung an der bundesweiten Selbsthilfe-Aktionswoche sowie im November ein großer „Tag der Begegnung“ in Ennigerloh mit mehr als 30 Ausstellern und einem attraktiven Begleitprogramm.
In der Beratungsarbeit erhöhte sich die Zahl der Anfragen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt weist die Statistik 2.385 eingehende Kontakte aus. Die Themenbereiche „chronische Erkrankungen und Behinderung“ und „psychische Erkrankungen“ wurden am häufigsten nachgefragt, aber auch bei den anderen großen Themengebieten „soziale Selbsthilfe“ und „Sucht“ war ein Anstieg zu verzeichnen.
Vertreter*innen von Selbsthilfegruppen, die sich an die Kontaktstelle wandten, interessierten sich am meisten für die Themen „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Krankenkassenförderung“.
Auch sechs neue Selbsthilfegruppen gingen im Jahr 2019 an den Start: In Beckum die Gruppe „Mobbing und emotionale Erpressung“, in Sendenhorst eine Gruppe Krebsbetroffener, in Warendorf eine weitere Trauergruppe und eine Austauschmöglichkeit für Erwachsene mit AD(H)S sowie in Ahlen der „Elternkreis drogengefährdeter und abhängiger Menschen“. An einem Ort, der nur auf Anfrage mitgeteilt wird, treffen sich Menschen, die in der Kindheit sexuellen Missbrauch erfahren haben und sich in der Alltagsbewältigung unterstützen.
Besonders erfreulich war auch die erhöhte Nachfrage von Ärtz*innen, Beratungsstellen und Krankenhaus-Sozialdiensten, die für Patient*innen und Klient*innen Austauschmöglichkeiten suchten.
Besonders am Herzen liegt den Mitarbeiterinnen der Kontaktstelle das Selbsthilfe-Werbefahrrad. Das auffällige Lastenrad wurde anlässlich des Jubiläums in 2019 angeschafft und mit Selbsthilfe-Aktiven kreativ gestaltet. Seitdem war es an verschiedenen Orten im Kreis zu sehen, unter anderem vier Wochen im Foyer des Kreishauses. Auch Selbsthilfegruppen können es für ihre eigene Werbung ausleihen.
v. l. n. r. die Mitarbeiterinnen der Selbsthilfe-Kontaktstelle: Christiane Vollmer (Fachkraft), Daniela Rehnen (Verwaltung), Sabine Tenambergen (Fachkraft)