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Erster Omikron-Fall im Kreis Warendorf bestätigt

Im Kreis Warendorf ist der erste Fall der Omikron-Variante des Coronavirus nachträglich bestätigt worden. Bei dem Infizierten handelt es sich um einen 14-jährigen aus Warendorf, der keinen bekannten Kontakt zu Reiserückkehrern hatte. Da die restliche Familie des Jugendlichen mit der Delta-Variante des Virus infiziert ist, befinden sich alle Familienmitglieder seit mehreren Tagen in Quarantäne. Wo sich der Jugendliche mit der Omikron-Variante angesteckt hat, ist unklar. Er zeigt nur milde Symptome.

Zudem ist in Ostbevern auch die erste im Kreis Warendorf lebende Kontaktperson von einem Omikron-Fall außerhalb des Kreises bekannt geworden. Wie vom RKI empfohlen, erhalten Kontaktpersonen von Omikron-Fällen eine 14-tägige Quarantäne unabhängig vom Impfstatus und werden zeitnah mit PCR-Test untersucht, um eine eventuelle Infektion frühzeitig zu erkennen.

Bei einem PCR-Test mit positivem Ergebnis fallen in der Regel Hinweise auf Mutationen sofort auf. Das Gesundheitsamt wird hierüber informiert und es erfolgt eine Sequenzierung zur Sicherstellung des Verdachts. Darüber hinaus werden in den Laboren zehn Prozent aller positiven Proben nach Zufallsprinzip vollsequenziert.

„Wir müssen davon ausgehen, dass es mehr Omikron-Fälle gibt, als wir bisher wissen. Deshalb rate ich allen dringend, sich unbedingt impfen zu lassen und die bekannten Hygieneregeln einzuhalten. Nur so kann man sich und andere vor schweren Krankheitsverläufen schützen“, erläutert Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anna Arizzi Rusche.

Die Variante Omikron ist vor wenigen Wochen in Südafrika entdeckt worden und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen zur besorgniserregenden Variante erklärt worden. Eine genaue Gefährdungsbeurteilung ist noch nicht abgeschlossen, da noch verhältnismäßig wenige Informationen vorliegen. Bisherige Daten deuten darauf hin, dass diese Variante besonders ansteckend ist.

Möglicherweise ist die Schutzwirkung der verfügbaren Impfstoffe gegen die Omikron-Variante im Vergleich zu den bisherigen Varianten geringer, da sie mehr als 50 Mutationen (strukturelle Veränderungen im Vergleich zu den bisher zirkulierenden Viren) aufweist. Boostern hilft aber trotzdem, da durch die stark erhöhte Antikörpermenge auch der Schutz steigt.

Wie krankmachend die Omikron-Variante ist, steht ebenfalls noch nicht fest. Bisherige klinische Verläufe sind im Schnitt milder als bei der Delta-Variante gewesen. Die zu erwartende schnelle Ausbreitung könnte aber indirekt zu einer weiteren Überlastung des Gesundheitssystems führen.