
Zum Schluss wurde es nochmal richtig spannend. Wer vor einigen Wochen die Baustelle besichtigt hat, konnte eigentlich nicht glauben, dass der Neubau für das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium fristgerecht zum neuen Schuljahr in den Betrieb gehen kann. „Großes Lob an alle Beteiligten,“ freut sich Stefan Klein-Ridder, Leiter des Fachbereichs „Bauen und Bewirtschaften“. „Sowohl unsere Fachplaner inkl. der Bauleitung als auch das gesamte Team in der Verwaltung und die Hausmeister vor Ort haben in den letzten Wochen und darüber hinaus über alle Leistungsphasen hinweg eine großartige Arbeit geleistet. Auch den ausführenden Firmen möchten wir danken. Ohne ihre gute und konstruktive Zusammenarbeit hätten wir es insbesondere in den herausfordernden letzten Wochen nicht rechtzeitig geschafft.“
Ein paar letzte Details werden nach Aussagen der Verwaltung allerdings zum Schulstart noch fehlen. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte, die den Neubau beziehen, brauchen noch ein bisschen Durchhaltevermögen, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind. Die noch nicht hergestellte Treppenanlage vor dem Haupteingang ist dabei am deutlichsten sichtbar. Da es bei den Fertigteilstufen zu Verzögerungen gekommen ist, wird die Fertigstellung der Treppe zwischen dem Gebäude und neuem Kleinspielfeld erst in ein paar Wochen erfolgen. Die beiden Seiteneingänge können aber genutzt werden und bis auf kleine Einschränkungen ist der Schulbetrieb vollständig gewährleistet. Die Holzverkleidung des mittleren Kerns im Neubau, in dem sich die Aufzüge und Sanitäranlagen befinden, wird ebenfalls erst in ein paar Wochen final fertiggestellt werden können.
Auch Tanja Schnur, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Familie, Generationen und Kultur ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis und schließt sich den lobenden Worten an. „Ein großes Dankeschön geht auch an die Schulleitungen im Schulzentrum sowie die Vertreter*innen der Fachschaften, die in allen Phasen konstruktiv mitgewirkt und zu dem tollen Ergebnis beigetragen haben. Das Gymnasium kann sich über wirklich schöne neue Klassen- und Fachräume freuen, die auch Differenzierungsmöglichkeiten bieten.“
Bürgermeister Wolfgang Pieper teilt die positive Einschätzung und unterstreicht einen weiteren Aspekt: „In der ersten Planungsphase ist der Standort des Erweiterungsgebäudes durchaus kontrovers diskutiert worden. Der jetzt fertiggestellte Baukörper ist aus meiner Sicht genau richtig platziert und unterstreicht den geschlossenen Campuscharakter des Schulzentrums.“
Auch jenseits des Neubaus hat sich eine ganze Menge getan. Direkt ins Auge sticht das neue Kleinspielfeld mit seinem roten Oberflächenbelag, auf dem jetzt wieder Fuß- oder Basketball gespielt werden kann. Nicht mehr sichtbar ist die umfangreiche Sanierung der Grundleitungen sowie der Einbau einer Rigole zur Regenwasserversickerung im Schulgarten. Diese Baumaßnahmen wurden aus Synergiegründen zusätzlich zeitgleich durchgeführt, was zwar eine Belastungsprobe für beide Schulen dargestellt hat, aber aus Sicht der Verwaltung sinnvoll und notwendig war. In diesem Zuge wurden auch ein Großteil der Pflasterflächen erneuert und zusätzliche Fahrradstellplätze errichtet. Schon eingeweiht und gut genutzt wird das neue große Sitzelement im Schulgarten, das die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich deutlich gesteigert hat.
Die endgültigen Gesamtkosten stehen noch nicht fest, da noch nicht alle Schlussrechnungen final vorliegen. „Mit dem aktuellen Kostenstand sind wir aber mehr als zufrieden“, erläutert Stefan Klein-Ridder. Die Kostenberechnung zum Ende der Leistungsphase 3 Anfang 2023 endete bei 11,12 Mio. €. Durch gezielte Einsparmaßnahmen, die gemeinsam mit dem Architektenteam erarbeitet wurden und zusätzlich gute Ausschreibungsergebnisse, wird das Ergebnis deutlich besser ausfallen und am Ende voraussichtlich bei ca. 9,5 Mio. € liegen.
Foto: Stadt Telgte