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3. Europagespräch am 16. März in Warendorf

16. März um 11:30 - 14:00

3. Europagespräch: „Wege in die Zukunft: Deutschland, Polen und das Europa von morgen“ Norbert Lammert im Gespräch mit Janusz Reiter am Sonntag, 16. März um 11.30 Uhr im Sophiensaal, Kurze Kesselstr. 17.

„Europa. Eine Gesprächsreihe über Geschichte und Perspektiven einer Idee“ ist die hochkarätig besetzte, vom Kulturamt initiierte Veranstaltungsreihe betitelt, mit der die Stadt Warendorf die Entwicklung des europäischen Gedankens nachzeichnen will. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Kultur werden in einer losen Gesprächsfolge aktuelle und historische Themen europäischer (Zeit-)Geschichte erörtern und Fragen an den europäischen Integrationsprozess und dessen derzeitige Gefährdung stellen. Dabei soll auch – unter Einbindung außereuropäischen Perspektiven – die Einbindung Europa in die globale Weltordnung erörtert werden. 

Nach den Veranstaltungen im September 2024 mit Prinz Asfa Wossen-Asserate und mit Michel Friedman und Herfried Münkler im Januar 2025 werden am Sonntag 16. März um 11.30 Uhr im Sophiensaal der eh. Bundestagspräsident Norbert Lammert (Berlin) und der eh. polnische Botschafter in Bonn und Washington Janusz Reiter (Warschau) über – so das Thema – „Wege in die Zukunft: Deutschland, Polen und das Europa von morgen“ diskutieren.

Mehr als 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs lassen sich massive Machtverschiebungen in der Welt beobachten. Ein neuer Nationalismus hat den Aufstieg von Bewegungen vorangetrieben, die die liberalen Demokratien in Frage stellen, die Eliten anprangern und den Isolationismus fördern.

Die europäische Integration – nicht erst durch den Beitritt Polens und anderer osteuropäischer Länder in die EU – beruhte auf einer Absage an die traditionelle Machtpolitik mit ihren dominierenden Faktoren Geschichte und Geographie. Damit blieb Europa aber ein Sonderfall. Dieser „Exzeptionalismus“, der auf weitgehender Abwesenheit in der Weltpolitik beruhte, ist dysfunktional geworden. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine als ein Beispiel für den Kampf zwischen aggressivem Nationalismus (Russland) und liberalem demokratischem Patriotismus (Ukraine) hat das den Europäern auf drastische Weise vor Augen geführt. Die Ungewissheit über die Zukunft des amerikanischen Engagements in Europa verschärft die Unruhe.

Norbert Lammert und Janusz Reiter gehen vor dem Hintergrund der problematischen deutsch-polnischen Geschichte der Frage nach, wie die beiden Länder auf diese aktuellen Herausforderungen reagieren können. Die direkte und indirekte russische Einflussnahme in Mitgliedsländern der Europäischen Union, insbesondere in Polens Nachbarland Belarus und die Suche nach einer angemessenen gesamteuropäischen Strategie sind ebenso Thema wie die in Polen ungeliebte Gas-Pipeline „Nord-Stream 2“ und die wiederholten polnischen Reparationsforderungen an die Bundesrepublik Deutschland.

Norbert  Lammert (*1948); 1989–1998 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, beim Bundesminister für Wirtschaft, beim Bundesminister für Verkehr; 1995–1998 Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt; 1996–2006 Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen; 1998–2002 Kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion; 2002–2005 Vizepräsident, anschl. bis 2017 Präsident des Deutschen Bundestages; seit 2018 Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung

Veröffentlichungen im Bereich der Parteienforschung und zu wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen; Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft und Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum

Janusz Reiter (*1952); Redakteur für die polnische Tageszeitung „Życie Warszaw“; nach Verhängung des Kriegsrechts in Polen im Dezember 1981 Mitglied der demokratischen Oppositionsbewegung; 1990–1995 Polnischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland; 1996 Gründer und Chairman des „Center for International Relations“ (heute Vorstandvorsitzender) in Warschau; 2005–2007 Polnischer Botschafter in den Vereinigten Staaten; stellv. Vorstandsvorsitzender des Medienunternehmens „Presspublica“

Veröffentlichungen über Europa, transatlantische Beziehungen und Sicherheitspolitik; Beiträge für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Die Zeit“, das „Wall Street Journal“ und „The Washington Post“; eigenes Politmagazin im polnischen Fernsehen

Karten: https://warendorf.reservix.de/p/reservix/event/2382276

Die Finanzierung der Veranstaltungsreihe „Europa-Gespräche“ wird im Rahmen der Förderung „Europa-Schecks“ gefördert vom „Minister für Bundes- und Europangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei“.

Norbert Lammert, © Inga Haar

Janusz Reiter, © Bischöfliche Pressestelle, Münster

Details

Datum:
16. März
Zeit:
11:30 - 14:00

Veranstaltungsort

Sophiensaal Warendorf
Kurze Kesselstraße
Warendorf, 48231
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