„Vergessenen begegnen“ heißt die Wanderausstellung vom Verein „Spuren Finden e.V.“, die am Sonntag, 19.01.25 um 15.00 Uhrvon Bürgermeister Peter Horstmann im Historischen Rathaus am Markt eröffnet wird. Sie richtet den Fokus auf Opfergruppen der NS-Diktatur, die nach 1945 lange nicht anerkannt wurden. Dazu gehören Homosexuelle, Sinti- und Roma-Familien, Zwangsarbeiter, sogenannte Euthanasie-Opfer, Zeugen Jehovas und viele weitere Minderheiten.
Ab Sonntag, 19.01.25 können sich auch Warendorferinnen und Warendorfer aktiv mit den Inhalten der Ausstellung auseinandersetzen.
Nach bestimmten Eingruppierungen wurden Menschen eingesperrt, gefoltert, getötet. Damit beschäftigt sich die Ausstellung, die seit 2022 in den Städten des Münsterlandes zu sehen ist. Es geht darum, mit der Gruppe der sogenannten “Asozialen“ eine Gruppe Verfolgter der NS-Zeit vorzustellen, die rechtlos der Staatswillkür ausgeliefert war und erst am 13. Februar 2020 als Opfergruppe vom Deutschen Bundestag anerkannt wurde.
Das jahrelange Wegsehen gab für Peter Schilling, vom Verein „Spuren finden e.V.“ den Ausschlag für „Vergessenen begegnen“. In Kooperation mit dem Verein gestalteten Studierende der „Münster School of Design“ (FH Münster) unter der Leitung von Prof. Claudia Grönebaum die Ausstellung. Kernstück sind Originalquellen, die von Biografien einzelner Menschen berichten. Besuchende haben die Möglichkeit, sich zum Beispiel über Tonspuren oder interaktiv über ausziehbare Schubladen zu informieren. Eigentlich als feste Ausstellung für die Räumlichkeiten der Bezirksregierung Münster entwickelt, ist sie aufgrund einer Vielzahl von positiven Rückmeldungen als Wanderausstellung umfunktioniert worden und ist seitdem an unterschiedlichen Standorten im Münsterland zu Gast – wie jetzt in Warendorf.
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 19.01.25, 15.00 Uhr
Ausstellungsort: Historisches Rathaus, Markt 1,48231 Warendorf
Anschließend ist die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 16.02.25 zu sehen.
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