Wie kann kulturelle Bildung im ländlichen Raum nachhaltig gestärkt werden? Wie können wirksame Netzwerke auf den Weg gebracht werden? Wie können Kinder und Jugendliche an den Prozessen beteiligt werden? – Diesen Fragen gingen die etwa 50 Gäste und Mitwirkenden am 23. September 2021 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde nach.
Die Veranstaltung richtete sich an Kommunalverantwortliche und Akteur/innen aus den Bereichen Jugend, Kultur und Bildung. Eingeladen hatte die Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“ gemeinsam mit dem Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Warendorf.
Nach einem eindrucksvollen künstlerischen Auftakt durch Kinder und Jugendliche der Freilichtspiele Burgbühne Stromberg stellte Kulturmanager Dirk Bogdanski die kulturellen Bildungsangebote des Kulturguts Haus Nottbeck vor.
„Kulturelles Lernen ist unabdingbar für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder und Jugendlichen, gerade jetzt, wo das soziale Miteinander in den Schulen nach Lockdown und Distanzunterricht wieder neu etabliert werden muss“, so Isabel Limmer, Leiterin des Amtes für Bildung, Kultur und Sport im Kreis Warendorf, die für Vernetzung und Weiterentwicklung der kulturellen Angebote über die kommunalen Grenzen im Kreis Warendorf hinaus warb.
Im Anschluss sprach Dr. Michael Reitemeier, Gruppenleiter im fördernden Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, über die Bedeutung von Kooperationen mit Kulturpartnern und die Rolle kommunaler Gesamtkonzepte.
Brigitte Schorn, Leiterin der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW, gab einen Ausblick auf Strategien kommunaler Netzwerkbildung: „Um tatsächlich allen Kindern und Jugendlichen Zugänge zu kultureller Bildung zu ermöglichen, braucht es dort, wo Kinder und Jugendliche aufwachsen, eine bewusste Gestaltung des Feldes: der Bildungslandschaft.
Über Thementische und Austauschforen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Partizipation, Mobilität und Wege des kooperativen Miteinanders von Ehrenamt und Hauptamt austauschen. Es wurde deutlich: Kommunen in ländlichen Räumen sollten nicht davor zurückschrecken, lokale und regionale Themen und Rahmenbedingungen selbstbewusst aufzugreifen und spezifisch daran anknüpfende Vernetzungsstrategien zu entwickeln.
Dabei helfen kann ein offener Blick – auch für neue Kooperationspartner und ungewohnte Formen der Zusammenarbeit, denn Potenzial ist reichlich vorhanden.
Interessierte Kommunen und Gemeinden können sich beim Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Warendorf (RBN) oder beim Team Gesamtkonzepte der „Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW“ melden. (Kreis Warendorf)
Dr. Michael Reitemeier, Gruppenleiter im fördernden Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, sprach über die Bedeutung von Kooperationen mit Kulturpartnern und die Rolle kommunaler Gesamtkonzepte. – Foto: Kreis Warendorf