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Fernverkehr braucht Fachkräfte – Gut ausgebildete Berufskraftfahrer sind Mangelware

Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker hat sich im Warendorfer DEULA-Bildungszentrum mit DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas zum Meinungsaustausch getroffen. Sendker, bis zur Bundestagswahl stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, ist regelmäßig im Kontakt mit Unternehmen im Kreis, um wirtschafts- und infrastrukturpolitische Fragen aus seinem Wahlkreis aufzunehmen und in seiner Arbeit in Berlin einzubringen. In der DEULA waren insbesondere innovative Strategien zum Umgang mit dem aktuellen Fachkräftemangel ein Thema.
Der Güterfernverkehr soll bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent zunehmen. Das wird zu einer enormen Mehrbelastung des deutschen Fernstraßennetzes führen. Reinhold Sendker konnte berichten, dass der Infrastrukturausbau in Deutschland deutlich Fahrt aufgenommen hat. Wichtige Projekte in der Region konnte er auf den Weg bringen. Das komme auf Sicht dem Münsterland als Logistik-Standort zugute. Er habe im Verkehrsausschuss viel bewegt und wolle diese Arbeit auch fortsetzen, sobald in Berlin die politische Arbeit wieder aufgenommen werden könne. Da sei es gut, aus dem Wahlkreis immer wieder belastbare Informationen von Unternehmen, Verbänden und Einrichtungen wie der DEULA zu bekommen. Sendker sprach die DEULA-Geschäftsführung auf den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Berufskraftfahrern an. Der Bedarf an Fachkräften wird noch dadurch gesteigert, dass ein Großteil der aktiven Berufskraftfahrer das 50. Lebensjahr schon überschritten hat – junger Nachwuchs wird also dringend gebraucht. Die DEULA in Warendorf habe das schon frühzeitig erkannt und sich unter anderem für die beschleunigte Qualifizierung zum Berufskraftfahrer stark gemacht, so Lehrgangsleiter Rudolf Horstmann. Auch die vorgeschriebenen Weiterbildungsmaßnahmen für Berufskraftfahrer und ein umfangreiches Ausbildungs- und Weiterbildungsportfolio rund um den Beruf, zum Beispiel im Fachbereich Logistik, zielen genau auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ab. Auch Reinhold Sendker setzt sich schon seit seiner Zeit als Landtagsabgeordneter für den Berufsstand ein und hat sich dabei unter anderem für praxisgerechte Sozialvorschriften für Berufskraftfahrer stark gemacht. Die wirklichkeitsnahe Aus- und Weiterbildung in der DEULA sei die Basis für die Fachkräfteversorgung der Branche. „Das DEULA-Bildungszentrum arbeitet in allen Fachbereichen, aber gerade auch in dem für meine Arbeit so relevanten Fachbereich Fahrschule und Logistik, sehr nah an den Bedarfen der Wirtschaft und hat hier passgenaue Konzepte entwickelt. Auch für den wachsenden Markt des Personennah- und Fernverkehrs. Wir müssen zum Beispiel unbedingt qualifizierte Busfahrer und –fahrerinnen auf die Straße bringen, die nach deutschen Sicherheitsstandards fahren und ausgebildet sind!“ Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Personenverkehr wäre durchaus auch für Frauen interessant, so Sendker weiter. Hier hätte die Branche es lange versäumt, sich richtig aufzustellen. 
DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas freute sich über die Anerkennung, teilte aber auch die Bedenken des Bundestagsabgeordneten hinsichtlich der Zunahme des Güterverkehrs auf der Straße: „Der zunehmende Verkehr lässt die Belastung für die Fahrer enorm steigen. Man muss sich nur mal abends die Rastplätze an der Autobahn anschauen. Darauf müssen wir die Leute solide vorbereiten und sie fit machen für einen anspruchsvollen Job!“ Plaas konnte auch bestätigen, dass seit einiger Zeit die Zahl der an einem Busführerschein interessierten Damen deutlich ansteige. Das könne aber auch an dem neuen Ausbildungs-Bus liegen, den die DEULA in diesem Jahr angeschafft hat. Der sei technisch auf dem neuesten Stand und mit ihm könne man alles vermitteln, was auch auf Busfernreisen an Anforderungen auf das fahrende Personal zukomme. Der DEULA-Geschäftsführer bestätigte auch das gute Einvernehmen mit Arbeitgebern aus ganz Deutschland: „Wir entwickeln passgenaue Aus- und Weiterbildungskonzepte für die Unternehmen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Nicht umsonst entsenden viele Betriebe ihre Auszubildenden und auch gestandene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu uns. Zudem bieten wir auch Vor-Ort-Schulungen an, kommen also auch raus zu den Unternehmen. Zum Beispiel wenn es um vorgeschriebene Kurse im Bereich Arbeitssicherheit geht. Oder um den Drohnenführerschein – den haben wir auch für das Gewerbe entwickelt, weil er jetzt Vorschrift ist.“ 
Reinhold Sendker will den regelmäßigen Kontakt zu dem Warendorfer Bildungszentrum aufrecht halten. Es sei in Sachen beruflicher Bildung bundesweit hervorragend vernetzt und insofern von überregionaler Bedeutung.

Mehr Busfahrerinnen braucht das Land: Rudolf Horstmann, Lehrgangsleiter DEULA, MdB Reinhold Sendker, CDU, Björn Plaas, Geschäftsführer DEULA, vor dem neuen Ausbildungsbus