Um verschmutztes Niederschlagswasser zu reinigen, sind in den Kommunen seit vielen Jahren Regenklärbecken im Einsatz. Doch mit steigenden Anforderungen können sie die vorgeschriebene Reinigungsleistung nicht mehr erfüllen. Damit sie trotzdem weiter betrieben werden können, wird in Freckenhorst in Zusammenarbeit mit der FH Münster Campus Steinfurt ein Filtersystem getestet, das Pilotcharakter hat.
Ziel ist mehr feinpartikuläre Stoffe bei der Klärung zurückhalten bevor sie in ein Regenrückhaltebecken kommen. Dies soll durch eine Nachrüstung mit einem Filtersystem aus Substrat passieren. Ob und wie das funktioniert, wird in Freckenhorst jetzt durch die Fachhochschule Münster – Campus Steinfurt zusammen mit dem Warendorfer Abwasserbetrieb am Regenklärbecken „An der Feldbecke“ getestet. Bisher wurde das Substrat-Filtersystem aus einem Kies-, Kohle- und Sandgemisch innerhalb eines Jahres nur im Labor getestet. Für den Einbau des Filtermaterials wurde das Becken in Freckenhorst jetzt einmalig geleert.
Bei Erfolg könnte das Projekts Vorbild für ganz Deutschland sein. Es soll Kommunen die Möglichkeit eröffnen, an den bestehenden, inzwischen eigentlich zu kleinen Klärbecken festzuhalten ohne in große Neubauten investieren zu müssen. Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen mit einer Fördersumme von über 300.000 Euro unterstützt.
Foto: Stadt Warendorf