Dass es kommen würde, stand lange schon fest. Jetzt ist es da und das war ein Grund zum Feiern: Seit wenigen Tagen verfügt der Löschzug Füchtorf über ein neues HLF 20. Hochmodern und bestens für viele Eventualitäten ausgerüstet, wird es das 32 Jahre alte LF 20 ersetzen. Und weil es optimale Ausrüstung bietet, wird es nach kurzer Schulungszeit sogar das aktuelle HLF20 als erstausrückendes Fahrzeug ablösen.
Doch es ist nicht nur hochmodern, es war auch ein Schnäppchen, weil es ein Vorführfahrzeug war. Durch reinen Zufall hatte Martin Lüffe von der Stadtverwaltung es bei der Herstellerfirma Ziegler entdeckt, als es bei einem Besuch dort eigentlich um ein anderes Fahrzeug ging. Zwar ist es anders ausgestattet als es die ursprüngliche Planung für eine Füchtorfer Neuausstattung vorgesehen hatte, aber die Abweichungen waren leicht zu verschmerzen, eher eigentlich positiv. „Beispielsweise sind es statt der vorgesehenen 3.000 Liter Löschwasser jetzt nur 2.000, aber dafür hat es einen Rüstsatz“, sagt der stellvertretende Löschzugführer Frank Pohlschmidt. Zudem ist es das erste Fahrzeug in Füchtorf mit einer automatischen Schaumzumischanlage. „Es ist eigentlich alles drin, was man sich für ein Feuerwehrfahrzeug vorstellen kann!“
Nach kurzer Beratung in den politischen Gremien und nachdem die Firma Ziegler bei einer Vorführung mit dem HLF20 einen Abstecher nach Füchtorf gemacht hatte, fiel die positive Entscheidung. Die notwendigen rund 500.000 Euro wurden überplanmäßig in den Haushalt eingestellt. „Aktuell würde es 100.000 mehr kosten“, sagt Martin Lüffe. Gemeinsam mit den Wehrführern Matthias Freese und Heinrich Otte, Löschzugführer Michael Lienker und den Wehrleuten Markus Dingwerth und Jan Schulze Wienker hatte er das neue Fahrzeug in Giengen an der Brenz in Baden-Württemberg abgeholt. Bei der Rückkehr wurden sie von vielen der derzeit 51 Kameradinnen und Kameraden, sowie Kameraden aus der Ehrenabteilung und aus Sassenberg, mit großem Hallo empfangen.
„Mit diesem Fahrzeug, das heute von der Brenz an die Bever kommt, haben wir das letzte Jahrtausend endgültig hinter uns gelassen“, sagte ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Josef Uphoff, der zugleich auch die Erklärung lieferte, warum es nicht bereits wie geplant im September ausgeliefert worden war: Die Firma Ziegler sei ein langjähriger, hervorragender Kooperationspartner, so dass man deren Wunsch, das HLF 20 noch kurz weiter für Vorführungen zu nutzen, gerne entsprochen habe.
In Anbetracht der Jahreszeit werden Segnung und offizielle Vorstellung erst erfolgen, wenn es draußen wieder wärmer ist und die Bevölkerung das für Füchtorf, Sassenberg und benachbarte Orte wichtige Hilfsfahrzeug gebührend feiern kann.
Zufrieden: Bürgermeister Josef Uphoff und Martin Lüffe als Vertreter der Stadt, sowie die Wehrleute Markus Dingwerth, Frank Pohlschmidt, Michael Lienker und Heinrich Otte (vordere Reihe von links) und Jan Schulze Wienker und Matthias Freese (stehend von links)
Fotos: Rieder