In Erinnerung an die Reichspogromnacht, die vom nationalsozialistischen Regime organisierten und gelenkten Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, lädt die Stadt Warendorf am Donnerstag, 9. November zu einer mehrteiligen Veranstaltung ein.
Bereits ab 7.45 Uhr werden Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums an ausgewählten Stolpersteinen im Stadtraum an die einstigen Bewohner in kurzen Referaten erinnern und die Gedenktafeln reinigen. Treffpunkt ist das Haus Oststraße 7.
Um 11.00 Uhr treffen sie am ehemaligen Wohnhaus von Hugo Spiegel (Schützenstraße 17) mit Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs zusammen, um sich in Erinnerung an die Gewalttaten, denen Hugo Spiegel am Morgen des 9. November 1938 auf diesem Weg ausgesetzt war, über die Emsaue gemeinsam zum Jüdischen Friedhof zu begeben. Sowohl am ehemaligen Wohnhaus Spiegels wie auch auf der Emsaue werden Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Ausschnitte aus der Autobiographie von Paul Spiegel „Wieder zu Hause?“ vorlesen.
Um 12.00 Uhr wird Bürgermeister Peter Horstmann auf dem Jüdischen Friedhof die Ereignisse des Jahres 1938 ins Gedächtnis rufen und gemeinsam mit den Schülern eine Pflanzschale vor der Gedenktafel positionieren.
Die Stadt Warendorf weist darauf hin, dass beim Betreten des Friedhofs eine Kopfbedeckung (Hut oder Kippa) erforderlich ist.