Gedenken zur Reichspogromnacht 

Foto: Heimatverein Warendorf (Archiv)

In Erinnerung an die Reichspogromnacht, die vom nationalsozialistischen Regime organisierten und gelenkten Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, lädt die Stadt Warendorf am Freitag, 8. November und am Montag, 11. November zu mehreren Veranstaltungen ein.

Am Freitag werden um 11.00 Uhr in Anwesenheit mehrerer Schüler*innen aus verschiedenen Schulen in Warendorf im ersten Stock der Stadtverwaltung, Lange Kesselstraße 4-6, offiziell die Clivien aus dem Haus Elsberg der Öffentlichkeit übergeben. Die drei Pflanzen zählen zu den wenigen Hinterlassenschaften der 1942 deportierten jüdischen Familie Elsberg.

 Anschließend gibt es einen Gang zum Ort der ehemaligen Synagoge. Gegen 12.30 Uhr wird Bürgermeister Peter Horstmann auf dem Jüdischen Friedhof die Ereignisse des Jahres 1938 ins Gedächtnis rufen und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine Pflanzschale vor der Gedenktafel positionieren.

Die Stadt Warendorf weist darauf hin, dass beim Betreten des Friedhofs eine Kopfbedeckung (Hut oder Kippa) erforderlich ist.

Am Montag werden um 09.00 Uhr zwei neue, sogenannte Stolpersteine verlegt. Zuerst am Haus Fleischhauerstraße 9 (Katharina Mönnigmann, Jg. 1881), anschließend am Haus Kirchstraße 2 (Elisabeth Krimphove, Jg. 1875).

Beide Frauen waren Opfer der „Euthanasie“-Politik der Nationalsozialisten. Die Verlegung nimmt der Künstler Gunter Demnig vor.

Zu beiden Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein. Eine individuelle Teilnahme an einzelnen Programmpunkten ist selbstverständlich möglich.