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Gemeinsam gegen Gewalt: Beckumer Frauenberatungsstelle und Abgeordnete setzen auf Prävention und Vernetzung

„Frauen helfen Frauen“ – dieses Prinzip steckt schon im Namen der Frauenberatungsstelle in Beckum. Kürzlich besuchten die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion NRW, Christina Schulze Föcking MdL, und der heimische Landtagsabgeordnete Markus Höner die Frauenberatungsstelle. Dieser hatte den Gegenbesuch nach einem Treffen im Landtag versprochen und Wort gehalten. 

Prävention, der Schutz von Opfern und der Kinderschutz sind nur drei Themen in einem komplexen Themenfeld, die von den engagierten Mitarbeiterinnen in den Fokus gestellt wurden. Wie der Schutz von Frauen Hand in Hand mit dem Kinderschutz funktionieren kann, lag den Abgeordneten besonders am Herzen. Sie setzen sich seit Jahren in unterschiedlichen Rollen für die verletzlichsten unserer Gesellschaft ein, um sie vor Gewalt zu schützen. Bei häuslicher Gewalt und Missbrauch von Frauen gilt es besonders auf den Kinderschutz zu achten, denn neben dem Leid der schutzsuchenden Frauen sind die Auswirkungen für die Kinder folgenschwer und langanhaltend. Dazu erklärt Christina Schulze Föcking MdL: „Es ist unsere Pflicht hinzuschauen, wenn es um Gewalt an Frauen und Kindern geht. Beratungsstellen sind sichere Häfen, die wir brauchen. Deshalb haben wir das Angebot ausgebaut und unterstützen kontinuierlich. Die Mitarbeitenden in den Beratungsstellen setzen sich jeden Tag für die Unterstützung von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern ein. Ich habe höchsten Respekt vor dieser wichtigen Arbeit.“ Markus Höner MdL unterstrich die Dringlichkeit dieser Anstrengungen: „Gewalt und Missbrauch an Frauen und Kindern dürfen kein Tabuthema sein. Wir müssen dahingehend das Bewusstsein weiter schärfen und präventiv handeln.“

Fast 85% der Klientinnen, die in der Beratungsstelle Unterstützung suchen, haben Gewalterfahrungen gemacht, erläuterten Gabriele van Stephaudt, Leiterin der Frauenberatungsstelle und die Mitarbeiterinnen Marina Völlmecke und Julia Große Hundrup. „Bis zum letzten Jahr waren wir die einzige Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt im Kreis Warendorf. Dann kam der positive Bescheid, dass in der Frauenberatungsstelle Warendorf eine weitere Fachstelle für den Nordkreis eingerichtet wird“, erklärte van Stephaudt. „Die Hilfegesuche von Betroffenen nehmen stetig zu. Dass diese zeitnah die benötigte Unterstützung erhalten, ist entscheidend.“

Marina Völlmecke und Julia Große Hundrup ergänzten: „Unser Konzept soll nicht nur auf bereits erfolgte Gewalterfahrungen reagieren, sondern aktiv zur Prävention von Gewalt beitragen. Dafür benötigen wir ausreichende finanzielle Mittel und politische Unterstützung.“

Ein weiteres zentrales Thema war der Kinderschutz: „Wo eine erwachsene Frau nicht sicher ist, ist es ein Kind in der Regel ebenfalls nicht. Deshalb braucht es eine effektive Vernetzung der verschiedenen Unterstützungsstrukturen. Mit dem Kinderschutzgesetz haben wir in NRW die bundesweit stärkste Gesetzesgrundlage geschaffen. Darin enthalten sind unter anderem lokale Kinderschutz-Netzwerke, um nur ein Beispiel zu nennen. An dieser Stelle ist es unerlässlich, dass auch die Frauenberatung mit an den Tisch kommt und über ein solches Netzwerk der Austausch vor Ort gut läuft. Es hilft in der Praxis enorm, wenn nicht jeder für sich arbeitet, sondern alle an einem Strang ziehen“, verdeutlichte Christiana Schulze Föcking MdL. 

“Wir werden im Austausch bleiben“, waren sich alle Beteiligten sicher. „Es ist äußerst wertvoll, dass der Draht so kurz ist und wir zusammen daran arbeiten, Gewalt gegen Frauen und Kindern vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Als heimischer Abgeordneter ist es mir ein großes Anliegen für die Menschen da zu sein und Angebote wie das von Frauen helfen Frauen e.V. zu unterstützen“, so Markus Höner MdL. 

von rechts nach links: Markus Höner MdL, Marina Völlmecke, Gabriele von Stephaudt, Christina Schulze Föcking MdL

Foto: Büro Markus Höner MdL.