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Gemeinsame Übung Feuerwehr und THW

Anfang der letzten Woche übten Einsatzkräfte des Löschzugs Hoetmar der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf und der Ortsverbände Warendorf und Oelde der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) gemeinsam die Vermisstensuche.

„Mitglieder einer Jugendgruppe befinden sich im Rahmen eines Ausflugs mit ihren Betreuern in einem Wald in der Hoetmarer Dorfbauerschaft und beabsichtigen zu Grillen, als es plötzlich zu einer Verpuffung kommt. Es entsteht ein Brand, die Jugendlichen flüchten in Panik.“ So der Grundsachverhalt, welchen Einsatzleiter Carsten Recker vom Löschzug Hoetmar durch den Übungsleiter André Füllenkemper, gleichzeitig Gruppenführer beim Löschzug Hoetmar, übermittelt bekommt. Sofort machen sich die Mitglieder Feuerwehr auf den Weg zur Unglücksstelle. Hier erwartete die Einsatzkräfte das angekündigte Szenario mit seinen vielen Herausforderungen: das Löschen der Brandstelle, die Sicherung der herumliegenden Gasflaschen, das Ausleuchten des Unglücksorts und natürlich die Suche nach den vermissten Jugendlichen und ihren Betreuern. Die Vielzahl der Aufgaben ließ den Einsatzleiter, trotz einer Anzahl von immerhin 40 Einsatzkräften, an seine personellen Grenzen stoßen, weshalb er für die Unterstützung die Einsatzkräfte des THW Ortsverbandes Warendorf anforderte, welches mit 21 Einsatzkräften anrückte. Ihre Aufgabe war zunächst die Einrichtung einer Betreuungsstelle für die Vermissten auf einer nahegelegenen Wiese und der notwendigen Beleuchtung. Die Betreuung der Geretteten übernahmen Einsatzkräfte der Feuerwehr. Da bereits während der Aufbauarbeiten der Betreuungsstelle die ersten Gefundenen zugeführt wurden, hatten diese direkt die Gelegenheit auch mal den Einsatzkräften des THW über die Schulter zu schauen, waren die zu suchenden Jugendlichen doch allesamt Mitglieder der hiesigen Kinderfeuerwehr. Aber auch der Drohnentrupp des THW Ortsverbandes Oelde war durch den Einsatzleiter angefordert worden und unterstützte mit zwei Einsatzkräften bei der Suche nach den Vermissten. Die Warendorfer THWler konnten nach Erfüllung ihrer ersten Aufgaben ebenfalls bei der Vermisstensuche unterstützen. Aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Einsatzkräfte und deren professionellen und gut koordinierten Vorgehen konnten die vermissten 19 Jugendlichen, allesamt Mitglieder der Kinderfeuerwehr, und ihre sieben Betreuer relativ schnell gefunden werden. Besonderheit in dieser Übungslage war die gemeinsame Führungsgruppe aus Feuerwehr und THW im Zugtrupp-Fahrzeug des THW Warendorf. Im Realeinsatz üblicherweise räumlich getrennt arbeitend, jede Einsatzorganisation in ihrem eigenen Führungsfahrzeug, war die Zusammenlegung der Einheiten aufgrund eines Fahrzeugdefekts erfolgt. Diese Zusammenlegung wurde als durchaus positiv bewertet. Konnte man sich so nicht nur gegenseitig über die Schulter schauen, sondern profitierte direkt durch die kurzen Kommunikationswege.

Zur Übungsnachbereitung wurde im Anschluss an die Übung das Feuerwehrgerätehaus in Hoetmar durch alle Einsatzkräfte angefahren. Die Organisatoren der Übung André Füllenkemper, Christoph Kortenjann und Bernhard Thüsing vom Löschzug Hoetmar sowie Guido Gawellek vom THW Warendorf waren mit dem Übungsverlauf sichtlich zufrieden und vereinbarten direkt, dass es weitere Übungen der beteiligten Einheiten geben wird. Auch wurde bei einer Grillwurst die Gelegenheit genutzt die neuen Kontakte zu vertiefen. Natürlich kam die Grillwurst klassisch vom Kohlegrill, sodass nicht die Gefahr eines Unfalls wie im zuvor bewältigten Übungsszenario bestand.

Fotos: THW