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Gleich zwei Gründe zum Feiern: Glandorf gründet Jugendfeuerwehr und weiht neuen ELW ein

„Florian OS 28 11 10“ – so lautet der Funkrufname des neuen Einsatzleitwagens ELW 1 in Glandorf, der am Freitag dem 17. März 2017 offiziell in Dienst gestellt wurde. Seine Feuertaufe hatte das rund 95.000 Euro teure Fahrzeug da allerdings bereits hinter sich, weil es bereits kurz vor Weihnachten ausgeliefert worden war und schon einige Einsätze gefahren ist. Das mit rund 350 Stunden ehrenamtlicher Planungsarbeit entstandene und von der Firma BOS in Haren/Ems gebaute Automatikfahrzeug, löst den Vorgänger aus dem Jahr 1991 ab.
Ein Fahrzeug mit allem notwendigen Schnick und Schnack, das den Wehrleuten der Gemeindefeuerwehr – der ELW wird für Glandorf, Schwege und zudem im Katastrophenschutz eingesetzt – viel Unterstützung beim Kampf gegen Gefahren bietet. Gemeindebrandmeister Frank Andiel freute sich in seiner Ansprache, „dass in Glandorf Dinge realisiert werden, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen“ und dankte dem Förderverein, der mehr als 13.000 Euro bezuschusst hatte. Ortsbrandmeister Hubert Johannpötter zählte einige der Highlights des von der Ehrenabteilung zur Feier gekränzten Fahrzeugs auf, das sogar unter eigener Telefonnummer und Mailadresse erreichbar ist. Mit LED und Glasfasertechnik ist es zukunftssicher und auch an die im Grenzgebiet zu NRW notwendigen Kommunikationsmittel wurde gedacht.
Noch bevor der neue ELW in den Mittelpunkt gerückt wurde, stand die offizielle Gründung der Jugendfeuerwehr Glandorf auf dem Programm. Sie ist, bei 91 Ortsfeuerwehren, die dreißigste im Landkreis Osnabrück und schon die Gästeliste zeigte, dass Glandorf stolz auf die neue Abteilung ist. Neben vielen Offiziellen saßen auch Kameraden der hessischen Partnerfeuerwehr Fritzlar mit im Saal. Einigkeit herrschte bei den Rednern über die Frage, ob es sinnvoll ist, eine Jugendfeuerwehr zu haben. „Wir sind die Jugend von heute und die Retter von morgen“, deklamierte Glandorfs stellvertretender Bürgermeister Andre Winterberg. „Wer heute nicht für die Zukunft plant, hat die schon verloren“, stellte Frank Andiel nüchtern fest und freute sich, wie schnell und komplikationslos der Weg von der Idee bis zur Gründung war, weil eben jene Idee überall auf fruchtbaren Boden fiel. Die auf 16 Teilnehmer (ergibt im Feuerwehralltag zwei Mannschaften zu je 8 Personen) konzipierte Gruppe Jugendlicher ab 10 Jahren, hatte zum Tag der offiziellen Gründung bereits fünf Dienste absolviert.
Die Gäste hatten der Jugendfeuerwehr, die von Theresa Brüggemann und Michael Bischof geleitet wird, zahlreiche Geschenke mitgebracht, darunter Freikarten für den Zoo, einen Bollerwagen, einen Fußball sowie Karten für das Hallenbad. Pastorin Michaela Jannasch und Diakon Thomas Puke segneten die neuen Kameradinnen und Kameraden und später, im Rahmen eines kleinen Gottesdienstes, auch den neuen Einsatzleitwagen.
Der Abend klang mit einem Imbiss und kalten Kommunikationsgetränken gemütlich aus.