Helferversammlung des THW Ortsverbandes Warendorf

Traditionell findet im letzten Quartal des Jahres im Ortsverband Warendorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) die sogenannte Helferversammlung statt. Hierbei handelt es sich im THW um die Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes, in welcher der Ortsbeauftragte (Dienststellenleiter) Mario Raab auf das Jahr zurückblickt, einen Ausblick auf das nächste Jahr gibt und den Mitgliedern Rede und Antwort steht. Dieses war auch in diesem Jahr wieder der Fall. 

Raab leitete die Versammlung zunächst mit einem Dank an die Einsatzkräfte ein. Waren es im letzten Jahr noch viele Veranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, welche für eine hohe Termindichte sorgten, waren es vor allem zeitlich eng beieinander liegende Technische Hilfeleistungen, welche den Ortsverband besonders forderten: „Ich danke euch für euer außerordentliches ehrenamtliches Engagement, denn ohne dieses Engagement wären die Herausforderungen der letzten Wochen nicht zu meistern gewesen.“ In den letzten zwei Monaten stand nicht nur wie üblich der Sassenberger Triathlon an, bei welchem der Ortsverband Warendorf mit mehr als 50 Mitgliedern unterstützte, sondern auch gleich vier Anforderungen der Stadt Warendorf. Hierbei handelte es sich um Unterstützungen im Rahmen der Amtshilfe beim Auf- und Abbau der Zufahrtssperren für diverse Veranstaltungen. Hinzu kamen zwei Einsatzanforderungen der Polizei Warendorf. 

Insgesamt hatte der der Ortsverband in diesem Jahr bisher neun Einsätze bzw. sonstige Technische Hilfeleistungen mit insgesamt 1143 Stunden zu verzeichnen. Dem gegenüber stehen 838 Stunden im Vorjahr mit acht Einsätzen und Technischen Hilfeleistungen. 

Insgesamt leisteten die Mitglieder des THW Warendorf bisher rund 15780 Dienststunden, gegenüber 19252 Stunden im gesamten Jahr 2024. Von den Gesamtdienststunden entfielen in diesem Jahr schon rund 4690 Stunden auf die Jugendarbeit. 2024 waren es 5700 Dienststunden in der Jugendarbeit. Von den insgesamt 176 Mitgliedern des Ortsverbandes, zählt die Jugendgruppe 32 Mitglieder, davon vier sogenannte Junghelfer Plus, welche am Dienstbetrieb der Erwachsenen und somit an der Grundausbildung teilnehmen dürfen. Weitere acht von ihnen gehören zur erst im letzten Jahr gegründeten Mini-Gruppe, den sechs bis Neunjährigen im Ortsverband Warendorf. Für beide Gruppen gibt es derzeit eine Warteliste. 

Erfreut zeigte sich Raab auch über den weiterhin bestehenden Mitgliederzuwachs, auch wenn die Anzahl der Neuaufnahmen kurz nach dem Umzug von Ostbevern nach Warendorf im Jahr 2020 noch deutlich höher war. So gab es in diesem Jahr bisher vier neue Mitgliedschaften. Der Frauenanteil liegt derzeit bei  rund 17,24% (25) und ist nach Ansicht des Ortsbeauftragten noch stark ausbaufähig. Der Mädchenanteil liegt mit 21,88% (7) deutlich höher. Ziel des THW ist es, dass bis 2030 bundesweit jede dritte Einsatzkraft eine Frau ist.

Positiv ist im THW Warendorf auch die wachsende Anzahl an Einsatzkräften mit einer Einsatzbefähigung. Sieben Einsatzkräfte konnten, wie auch schon im Vorjahr, in diesem Jahr ihre Grundausbildung abschließen, sodass der Ortsverband nun über 70 Einsatzkräfte mit Einsatzbefähigung verfügt. Hieran gemessen ist das THW Warendorf weiterhin der größte Ortsverband im Kreis Warendorf. 

Raab äußerte im Rahmen der Versammlung die Hoffnung, dass der neu beschlossene Haushalt der Bundesregierung für das THW die „Zivilschutztüchtigkeit“ des THW ermöglicht und auch dafür sorgt, dass der dringend benötigte Umbau von Gebäudeteilen zu einer Umkleide demnächst doch noch möglich ist. Aber auf das für die noch im Aufbau befindliche neue Fachgruppe Elektroversorgung fehlende Notstromaggregat werden die Warendorfer Einsatzkräfte noch warten müssen. 

Nicht unerwähnt blieben auch die diesjährigen Jubilare Petra Halank-Wilbränder und Dennis Cebulla mit je 25 Jahren und Marc Schlichting und Armin Röttger mit jeweils 20 Jahren THW-Zugehörigkeit, welche ihre Jubiläumsurkunden zeitnah im Rahmen eines Jubilarsempfangs durch den Dienststellenleiter ausgehändigt bekommen. 

Des Weiteren gab es an diesem Abend auch wieder Abberufungen und Berufungen durchzuführen. So erhielt Guido Gawellek sein Berufungsschreiben zur Verlängerung seiner Tätigkeit als stellvertretender Ortsbeauftragter. Aber auch die Berufungen von Petra Halank-Wilbränder als Köchin und Jan Fischer als Schirrmeister sowie von Lukas Meinersmann als Gruppenführer der Fachgruppe Elektroversorgung wurden um weitere fünf Jahre verlängert. Neue, zusätzliche Aufgaben übernahmen Karl Bangel, Daniel Kapusciak und Andreas Lohoff. Sie werden zukünftig auch als „Prüfer Grundausbildung“ tätig. Berufungsurkunden für ihre neuen Funktionen erhielten auch Nils Germer (Truppführer Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung) und Sam Beitschall (Truppführer Fachgruppe Elektroversorgung). 

Nicht verlängert wurde die Berufung von Anna-Lena Raab, welche die letzten fünf Jahre als Ortsjugendbeauftragte tätig war und die Jugendarbeit des Ortsverbandes in besonderem Maße prägte. Sie stellte ihren Posten aus persönlichen Gründen zur Verfügung. 

Auch der von Anna-Lena Raab ins Leben gerufene und erfolgreich durchgeführte aTHWentsmarkt der letzten beiden Jahre, welcher in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen allerdings leider nicht stattfinden kann, war an diesem Abend Thema. 

Weitere Informationen zum THW Ortsverband Warendorf und dessen Tätigkeiten gibt es auf der Homepage des THW Warendorf unter: www.ov-warendorf.thw.de

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 88.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

Foto: THW