„Mit 24,84 Tonnen haben wir genau die zulässige Menge auf den Lkw bekommen“, freut sich Wolfgang Wohlgemuth stellvertretend für das Team der Männer, die beim Beladen geholfen haben. „Und das ist noch nicht alles, was wir auf den Weg bringen müssen.“ Denn nicht alles konnte vom Großhandel in der gewünschten Menge geliefert werden. „Es wird also eine Nachlieferung geben, sobald wir komplett sind.“
Grund für diese aufwändige Aktion war ein Hilferuf von Jan Brons, dem Bürgermeister von Olesnica, seit 2004 Warendorfs Partnerstadt in Polen. Er muss die Bedarfe der rund tausend ukrainischen Flüchtlinge einkalkulieren, die mittlerweile in seiner Stadt eingetroffen sind und versorgt werden müssen, und ist dabei an die Grenzen der Versorgungskapazität seiner Kommune geraten. Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann reagierte schnell auf die Bitte seines Amtskollegen, hatte er doch mit der Aktion Kleiner Prinz eine leistungsfähige Organisation vor Ort, mit der er sich eine Kooperation gut vorstellen konnte. „Ich weiß, wie professionell der Kleine Prinz in akuten Notlagen handeln kann, und war mir sicher, dass das Anliegen von Jan Brons bei den Ehrenamtlichen der Kinderhilfsorganisation in guten Händen liegen würde“, so Peter Horstmann.
So wurden unter Federführung von Helfer und Vorstandsmitglied Helmut Westekemper Listen mit den gewünschten nötigen Hilfsgütern in Polen zusammengestellt, mit Liefermöglichkeiten in Warendorf abgeglichen, es wurde bestellt, was sich wegen der angeforderten Mengen als nicht einfach erwies, das auf Paletten Gelieferte wurde genau gewogen, exakt beschriftet, mit dem Logo des Kleinen Prinzen versehen, in der Halle am Hartsteinwerk zwischengelagert und schließlich mit Hilfe eines Gabelstaplers zentimetergenau auf den bestellten Lkw verladen. Dabei sind Babynahrung, Windeln, Hygieneartikel für die Mütter, Waschmittel, dauerhafte Grundnahrungsmittel, aber auch Süßigkeiten und Beschäftigungsartikel wie Buntstifte für die Kinder und Kaffee für die Erwachsenen.
„Auf die Reise gebracht haben wir all die gewünschten Dinge. Sie müssen jetzt in Polen gut verteilt werden, das ist keine leichte Aufgabe“, weiß Projektmanager Dieter Grothues. Er ist sich aber sicher: Das wird das Team um Vizebürgermeisterin Edyta Malys umsichtig und tatkräftig erledigen. „Wir bleiben in Kontakt und sind gespannt darauf, Rückmeldungen zu erhalten.“