Hochsensibilität – Wahrnehmung der intensiveren Art // Austausch in neuer Selbsthilfegruppe

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„Kennen Sie das? Sie sind besonders lärm- und lichtempfindlich, empathisch und nehmen viele Reize gleichzeitig auf? Sie fühlen sich schnell erschöpft, brauchen mehrfach Pausen und Erholungsphasen und stoßen deshalb in ihrem Umfeld häufig auf Unverständnis? Wenn ja, dann sind sie wahrscheinlich hochsensibel.“ Mit diesen Worten beschreibt Oliver, der zusammen mit einer Gleichbetroffenen eine neue Selbsthilfegruppe gründen möchte, das Thema Hochsensibilität.

Hochsensibilität bedeutet, dass bei betroffenen Menschen die Filter zur Reizverarbeitung schwächer ausgeprägt sind, die Reizverarbeitung dafür tiefer geht. Das gilt für äußerliche Reize wie Lärm, Geräusche, Lichteinflüsse oder die Stimmung in einer Gruppe, aber auch für innere Reize wie Gefühle, Körperwahrnehmungen oder Gedanken. Eine ständige Reizüberflutung belastet besonders hochsensible Menschen und kann, wenn sie nicht erkannt und ein angemessener Umgang mit ihr gefunden wird, zu Problemen führen: Erschöpfung, depressive Verstimmungen oder Ängste können entstehen. Dann sind eine therapeutische Unterstützung, ein Coaching und auch der Austausch mit Gleichbetroffenen Möglichkeiten zu lernen, mit der eigenen Hochsensibilität besser umzugehen.

„Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern auch eine Gabe!“ – darauf weist Gruppengründer Oliver hin. In einer neuen Selbsthilfegruppe möchten sich Oliver und Stefanie, die gemeinsam die Selbsthilfegruppe gründen, mit Gleichgesinnten darüber austauschen. Ihr Wunsch ist es, die eigene Hochsensibilität besser wertzuschätzen und nutzen zu können. Wichtig sind ihnen Gespräche mit Menschen, die Interesse an regelmäßigen Treffen in einem geschützten Rahmen haben. Sie betonen, dass die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kein Therapieersatz sein kann, aber eine gute Möglichkeit, sich über die Hochsensibilität, ihre Herausforderungen und einen guten Umgang im Alltag auszutauschen.

Das erste Treffen der Selbsthilfegruppe findet am 28. März 2022 in den Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf, Waterstraote 6, 48231 Warendorf statt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf unter 0 25 81 46 799 88 oder unter selbsthilfe-warendorf@paritaet-nrw.org zu melden

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Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle ist eine Beratungsstelle rund um das Thema Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen. Die Hauptaufgaben der Selbsthilfe-Kontaktstelle sind die Information und Beratung über Selbsthilfe, die Vermittlung in Selbsthilfegruppen und die Unterstützung bestehender Gruppen und Gruppengründungen. Neben ihren Hauptaufgaben verweist die Selbsthilfe-Kontaktstelle auf professionelle Unterstützungsangebote und übernimmt somit eine wichtige Lotsenfunktion im Gesundheits- und Sozialbereich des Kreises. Weitere Informationen unter http://www.selbsthilfe-warendorf.de oder unter Telefon: 0 25 81 46 799 88.