Der Corona-Virus ist nicht über das Trinkwasser übertragbar. Trotzdem bringt er eine indirekte Gefährdung des Trinkwassers durch Keime mit sich, wenn Leitungen etwa in Einrichtungen wie Hotels, Gaststätten, Schulen, Geschäfte, Sportstudios oder Friseurläden aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht oder kaum genutzt werden.
Das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf macht deshalb darauf aufmerksam, dass die Hygiene in Trinkwasser-Leitungen am besten dadurch garantiert wird, indem die Leitungen durchgespült werden. „Dies kann durch regelmäßiges, mindestens wöchentliches Öffnen aller ungenutzten Kalt- und Warmwasser-Zapfstellen wie Wasserhähne, Duschen und Toiletten erfolgen“, erläutert Dr. Thomas König, verantwortlich für Infektions- und Umweltschutz im Gesundheitsamt. „Die ausreichend regelmäßige Betätigung der Zapfstellen führt zu einem Austausch des Wassers, bevor sich darin Keime entwickeln können.“ Alternativ könne die betroffene Wasserleitung vorübergehend stillgelegt werden, das heißt der ungenutzte Leitungsbereich wird vom übrigen System abgesperrt, etwa an der Hauptabsperrarmatur im Hausanschluss. Wird die betroffene Leitung dann später wieder in Betrieb genommen, genügt es üblicherweise die Zapfstellen vollständig zu öffnen und das Wasser (kalt und warm) bis
zur Temperaturkonstanz abfließen zu lassen, damit das in den Leitungen befindliche Trinkwasser ausgetauscht wird.
Weitere Details sind in der Information des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. zu finden unter dem Link:
https://www.dvgw.de/medien/dvgw/covid19/dvgw-information-trinkwasser-installation-coronavirus.pdf (Kreis Warendorf)
Bernd Cappenberg vom Medizinischen Dienst des Gesundheitsamtes des Kreises Warendorf rät dazu, Wasserleitungen in kaum oder gar nicht genutzten Einrichtungen regelmäßig gut durchzuspülen, um einer Entstehung von Keimen vorzubeugen.