Informationsveranstaltung über interkommunale Zusammenarbeit

Servicestelle Personal beim Kreis dient als gutes Beispiel

Auf Einladung der Kommunal Agentur NRW fand jetzt im Warendorfer Kreishaus eine Fachdiskussion zur interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich des Personalmanagements statt. Vertreterinnen und Vertreter aus 14 Kommunen, Kreisen und der Gemeindeprüfanstalt waren der Einladung gefolgt, um sich über die „Servicestelle Personal“ beim Kreis Warendorf zu informieren.

„Interkommunale Zusammenarbeit wird im Hinblick auf den demografischen Wandel und knapper werdende finanzielle und personelle Mittel immer wichtiger. Hier steckt viel Potenzial, die wachsenden Aufgaben effektiv und effizient zu erledigen“, begrüßte Dr. Linus Tepe, Leiter des Haupt- und Personalamts des Kreises, die Teilnehmenden. Auch Cornelia Löbhard-Mann von der Kommunal Agentur NRW warb für vermehrte Zusammenarbeit von Kommunalverwaltungen: „Wir haben im Land rund 230 gute Beispiele interkommunaler Zusammenarbeit. Vom Bauhof über die Rechnungsprüfung bis hin zur Vergabestelle – da ist alles dabei.“

In einem Vortrag stellten Sandra Kuhlbusch, Leiterin der Servicestelle, und ihr Stellvertreter Jochen Ritz den Prozess der Gründung sowie die Entwicklung und das Leistungsspektrum der Servicestelle vor. Dabei rückten zwei Stichworte immer wieder in den Mittelpunkt: Vertrauen und Kommunikation. Beides sei neben der Fachlichkeit ganz entscheidend, um ein Gelingen der Zusammenarbeit zu erreichen. Dies konnte auch Claudia Sandknop, Mitarbeiterin der Stadt Sendenhorst, bestätigen. Sie hat den Prozess seit Projektbeginn aktiv mitgestaltet und arbeitet noch heute eng und gut mit der Servicestelle zusammen. Anfängliche Vorbehalte bei den Beschäftigten seien schnell ad acta gelegt worden, so Sandknop. Viele Teilnehmende berichten aus ihrer eigenen Praxis von anderen Erfahrungen. „Das Kirchturmdenken ist teils stark ausgeprägt“, berichtete ein Teilnehmer. „Umso glücklicher sind wir, dass wir diese mentalen Barrieren schnell abbauen konnten“, blickte Sandra Kuhlbusch auf 
die letzten zehn Jahre zurück.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurden auch rein praktische Fragen gestellt. „Die Personalhoheit bleibt ganz klar bei den Kommunen“, stellte Jochen Ritz fest. Auch die Frage nach Effizienzsteigerung kam immer wieder auf. Es habe sich gezeigt, dass die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung eine teils erhebliche personelle Entlastung für die Kommunen ergeben habe, so die Vertreter der Servicestelle. Zudem sei eine Bündelung von Fachlichkeit aufgrund zahlreicher rechtlicher Änderungen sehr sinnvoll. „Diese Bündelung muss aber nicht immer bei der nächst höheren Ebene liegen“, betonten Kuhlbusch und Ritz.

„Insgesamt stellen wir fest, dass die Servicestelle nun im 10. Jahr ihres Bestehens ein fester Bestandteil des Personalmanagements im Kreis Warendorf ist. Dies haben wir natürlich auch der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Partnerkommunen und den Institutionen, die Leistungen in Anspruch nehmen, zu verdanken“, resümierte Dr. Tepe. Er regte nochmals an, diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit in den Verwaltungen zu diskutieren.

Bei einer Fachdiskussion zum Thema interkommunale Zusammenarbeit wurde die Servicestelle Personal beim Kreis Warendorf als gutes Beispiel vorgestellt. – Foto: Kreis Warendorf