Integration fördern und Ideen entwickeln für die Landesgartenschau

Die Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 hat in diesem Jahr nicht nur die Projektbeteiligten der Stadt Warendorf auf Trab gehalten: über viele Wochen entstand auch in der KreativWerkStatt von Kunst- und Traumatherapeutin Petra Schürmann ein ganz besonderer Beitrag für die LaGa-Bewerbung. Das Ergebnis hat nicht nur Eingang in die offizielle Bewerbung gefunden, sondern ist nun für einige Wochen im Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes Lange Kesselstraße 4-6 zu sehen.

Was ist überhaupt eine Landesgartenschau und wie stellt ihr euch eine Landesgartenschau 2026 in Warendorf vor? Diese Fragen standen viele Wochen im Mittelpunkt, während Natalie Badasian (12 Jahre), Judith Börding (10 Jahre), Carla Tietze (11 Jahre) und Ella Sagsyan (9 Jahre) im Rahmen eines Jugend- und Integrationsprojektes alle Aufmerksamkeit auf die künftige Entwicklung Warendorfs richteten. Auf Grundlage der in der öffentlichen Beteiligung bereitgestellten Planunterlagen befassten sich die jungen Künstlerinnen seit August nicht nur mit dem Kerngelände der Landesgartenschau, sondern auch mit der Stadt als solche und der sie umgebenden Natur.

Doch wie kam es überhaupt zu der Idee? Kinder unterschiedlicher Herkunft treffen sich regelmäßig zum Malen in der KreativWerkStatt der Kunst- und Traumatherapeutin Petra Schürmann. Durch den Aufruf der Stadt Warendorf an die Bevölkerung, Anregungen und Ideen zur Gestaltung der Landesgartenschau 2026 beizusteuern, befassten sich die Kinder mit der Bedeutung einer Landesgartenschau. In ausführlichen Gesprächen reifte die Idee, sich ebenfalls mit einem Vorschlag zu beteiligen.

Gemeinsam mit Petra Schürmann begannen die Kinder fantasievoll zu planen. „Es sollte kein klassisches Bild werden, sondern ein auffälliger Beitrag. Die Ideen sprudelten nur noch. Wir entschieden uns für ein dreidimensionales Kunstwerk und um den Widererkennungswert zu erhöhen, orientierten sich die Kinder bei der Gestaltung an der auf der Beteiligungskarte aufgedruckten Skizze“, erläutert Petra Schürmann den Entstehungsprozess des Geländemodells. In der Schaffungsphase brachte sie den Kindern zudem Hintergrundinformationen zum Projekt und zur Stadtentwicklung näher, die sie dann mit ihren Ideen umsetzten.

Mit viel Motivation kreierten sie dabei aus verschiedensten Materialien wie beispielsweise Acrylfarbe, Playmobilfiguren oder auch Monopoly-Häuschen ihre Ideen und Wünsche dreidimensional und vertieften dabei ganz nebenbei ihre Freundschaft. So entstand aus einer nackten Holzplatte ein künstlerisches Geländemodell. Dabei zeigte sich, wie vielfältig die Wünsche der Kinder sind: ob ein Strand direkt an der Ems, ein Eisstand im Emsseepark, verwunschene Ziergärten, eine Jugendherberge oder Spiel- und Sportangebote wie ein Wasserspielplatz, eine Kletterwand oder ein Trampolinpark – das Modell zieht den Betrachtenden mit unterschiedlichsten Ideen in den Bann.

Bürgermeister Peter Horstmann zeigte sich bei der Präsentation des Geländemodells begeistert vom kreativen Blick der Kinder auf die Zukunft Warendorfs und freute sich, dass mit der Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 solch positive Projekte angestoßen wurden.

Die Anregung von Petra Schürmann, bei einem Zuschlag für die Landesgartenschau Kinder und Jugendliche unbedingt als Gestaltungsexperten in die weiteren Planungen einzubeziehen griff Pascale Kaell, Leiterin des Teams Stadtplanung, auf und verriet, dass verschiedene Workshops geplant sind, in denen das Knowhow der Jugend im Mittelpunkt stehen soll.

Das kreative Projekt wurde im Rahmen der NRW-Überbrückungshilfe Plus für Solo-Selbstständige gefördert.

Fotos: Stadt Warendorf