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International Cycling Film Festival (ICFF) am 14.11. in Warendorf

Zum zweiten Mal kommt das International Cycling Film Festival (ICFF) auf Einladung des Runden Tisch Radverkehr (RTR) nach Warendorf. Am Donnerstag, den 14. November gastiert der ICFF im Dachtheater des Theater am Wall. Ab 19 Uhr werden, moderiert von Friedbert Rogge und Gernot Mühge, in einem rund zweistündigen Programm internationale Kurzfilme zum Thema Fahrrad gezeigt. Der Eintritt ist frei. Unter anderem dabei „White Eye“ von dem israelischen Regisseur Tomer Shushan und „Über Wasser“ von Jela Hasler aus der Schweiz. Sehenswert auch ein deutscher Beitrag, „Benztown“ von Gottfried Mentor. Der Titel lässt es erahnen, er spielt in Stuttgart. als unterschätztes Sujet der Filmkunst. In Warendorf zeigt das ICFF eine Auswahl seiner besten aktuellen Kurzfilme von FilmemacherInnen aus der ganzen Welt.

Film und Fahrrad als Spiegel der Gesellschaft. Albert Einstein, David Byrne, Orson Wells: Sie wussten ganz genau, dass das Fahrrad zu den besseren Erfindungen der Menschheit zählt. Das Publikum des ICFF sowie seine Macher sind überzeugt, dass gesellschaftlicher Fortschritt gleichermaßen weder ohne Fahrräder noch ohne Kunst zu machen ist. Das ICFF bringt beides, Filmkunst und Fahrradkultur, zusammen. Aus diesem Grund zeigt das Festival sowohl das Fahrrad als Sujet der Filmkunst als auch den Film als Ausdrucksmittel einer aufkommenden Fahrradkultur. Mehr als 400 Fahrrad-Filme hat das ICFF im Laufe seiner Geschichte präsentiert, und der Blick in die vergangenen Programmhefte zeigt die gesellschaftspolitische Komponente des Festivals. Viele Filmbeiträge nehmen Bezug auf die ökologischen und mobilitätsbezogenen Vorteile des Fahrrads („sind leise, stinken nicht“) – ein Thema, das auf einem Festival der Fahrradkultur nicht wegzudenken ist. Das Fahrrad ist aber nicht nur Mittel der Fortbewegung, sondern auch Lebenseinstellung, Sportgerät, Arbeitsplatz.

Seit der Gründung des Festivals 2006 haben die Gründer ein kleines Stück Fahrrad-Kulturgeschichte geschrieben: Mit der „Goldenen Kurbel“ wurde der weltweit erste Filmpreis für Fahrradfilme vergeben. Der Gewinner war der österreichisch-deutsche Kurzfilm „doored in downtown“, ein Film über das für RadfahrerInnen gefährliche Phänomen sich plötzlich öffnender Autotüren, dem sogenannten Dooring. Heute – rund 18 Jahre später – findet das Internationale Festival des Fahrrad-Films jährlich an sechs festen Spielorten in Deutschland, Polen, dem Kosovo und den Niederlanden statt und gibt zahlreiche weitere Gastspiele in ganz Europa. Viele weitere Informationen dazu lassen sich auch auf der Webseite des ICFF, www.cyclingfilms.de nachlesen.