10 Jahre und einen Monat ist es her, dass der Bürgerschützenverein Sassenberg um eine ganze Kompanie reicher wurde. Genau am 23. Mai 2013 wurde die Jungschützenkompanie gegründet. Damit waren sie der Damenkompanie ein Jahr voraus. „Der Vorstand war damals sehr glücklich darüber“, sagt Frank Deitert. Und daran habe sich nichts geändert, beteuert er.
Der Vorstand war es auch, der die Anregung gab, die relativ spontan von 12 jungen Leuten, davon zwei aus der Landjugend, aufgegriffen wurde. „Ich bin schuld gewesen“, erinnert sich einer der damaligen Akteure und die Erinnerungen sprudeln wild durcheinander. Anders als vor 10 Jahren, wo sich sofort Strukturen bildeten.
Auch in der Kleidung. Schwarze Jacke, weiße Hose, grüne Krawatte, Schulterklappen und Schützenschnüre weisen die derzeit 70 Mitglieder als Teil der Jungschützenkompanie aus, die keine Konkurrenz zur Ehrengarde sein soll oder will. Vielmehr ist sie Nachwuchsquelle der Ehrengardisten, denn einige aus den Reihen dieses Nachwuchses zählen heute bereits zur Garde der Majestäten.
Das Alter der Jungschützen soll laut Webseite des Vereins zwischen 16 und 24 Jahren liegen. „Wir legen großen Wert auf eine ungezwungene Gemeinschaft mit viel Spaß, gemeinsamen Aktivitäten und geselligem Beisammensein und wir laden Dich herzlich ein, bei uns mitzumachen“, heißt es da und so leben sie es auch. Sie feiern ein eigenes kleines Schützenfest, besuchen benachbarte Feste, feiern einen eigenen Saisonabschluss und Flunkyball spielen sie ebenfalls. Auf den Vogel schießen dürfen sie in ihrem Alter noch nicht. Allenfalls die, die zum Schützenfest bereits 25 wurden und gerade eben noch in der Kompanie sind. Statt des Vogels muss daher der Holzschuh herhalten, wie bei der Damenkompanie, zu der sie gute Beziehungen pflegen – so die vornehme Formulierung. Gemeinsam mit den jungen Frauen sorgen sie auch dafür, dass die Flyer und Mitgliedsbriefe in den richtigen Briefkästen landen.
Weitere offizielle Aufgaben haben sich in den ersten 10 Jahren ihres Bestehens noch nicht entwickelt. Aber sie haben bereits eine feste Tradition: Jonny Hill ist immer dabei, und es ist kein geringerer als der amtierende Jungschützenkönig, der ihn trägt. Heike Storck hat dem sympathischen kleinen Bären vor einiger Zeit Hut und Uniform genäht und seither wird er von seinen Kameraden fürsorglich behandelt und stolz bei den offiziellen Anlässen mitgeführt.
Der amtierende Jungschützenkönig, aktuell Noah Exeler, passt stets gut auf Jonny Hill auf
Foto: Rieder