
Veranstaltung zur Verkehrsunfallprävention am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf.
Zum 12. Mal hat der Crash Kurs NRW der Kreispolizei Warendorf am Paul-Spiegel-Berufskolleg stattgefunden. Verkehrsunfallprävention ist das Anliegen dieser Veranstaltung, in deren Fokus junge Fahrerinnen und Fahrer stehen. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen, so informierte Polizeioberkommissar Stefan Wellmann die Schülerinnen und Schüler im voll besetzten Selbstlernzentraum, habe einen verhältnismäßig hohen Anteil an der Verursachung von Unfällen. Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und das Bedürfnis, imponieren zu wollen, spielten hier eine große Rolle. Dies führe zu Fehlverhalten hinter dem Steuer in unterschiedlichster Form. Am häufigsten verzeichne die Statistik überhöhte Geschwindigkeit, Medikamentenmissbrauch, Drogen- und Alkoholkonsum, Ablenkung durch das Smartphone, Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes und illegale Autorennen.
Fotos von realen Verkehrsunfällen aus dem Kreis Warendorf und die bewegenden Berichte von Fachkräften, die bei Verkehrsunfällen an der Rettungskette beteiligt sind, sorgten für hohe Aufmerksamkeit und auch Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern. Polizeihauptkommissar Marc Westbomke, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler (Leiter Rettungsdienst bei der Feuerwehr der Stadt Ahlen) und Notfallseelsorgerin Manuela Grabosch-Nathaus schilderten ihre Aufgaben und Tätigkeiten und teilten ihre Erinnerungen an Einsätze, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind. Sie vermittelten dabei, welche hohen emotionalen Belastungen trotz aller Professionalität damit verbunden sind. In einer Video-Einspielung erzählte Beate Berkhoff ihre persönliche Leidensgeschichte als Opfer eines Verkehrsunfalles. „Sorgt dafür, dass eure Lebensziele nicht so zerplatzen wie meine“, war ihr Appell an die Schülerinnen und Schüler.
Eindringliche Worte fand auch Polizeioberkommissar Stefan Wellmann zum Abschluss der Veranstaltung: „Mal eben kurz überholen, nur schnell eine Nachricht mit dem Handy verschicken – das kann ein Leben von einer auf die nächste Sekunde beenden. Spielt nicht mit eurem Leben und dem Leben von anderen Menschen. “
Udo Lakemper (Schulleiter, 3. v.l.) und Sylvia Sahl-Beck (Organisatorin des Crash Kurses am PSBK) mit den Akteuren PHK Marc Westbomke, POK Stefan Wellmann, PHKin Katharina Sikora, PHKin Carola Krewerth, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler, Rettungsdienst-Praktikant Mika Behrndt, Notfallseelsorgerinnen Manuela Grabosch-Nathaus und Melanie Harbring (v.l.n.r.) (Foto: PSBK)