Bei einem Brand entscheiden Minuten über Leben und Tod. Vor allem Kinder zählen im Ernstfall zu den Schwächsten. Ihnen gehört die größte Aufmerksamkeit der Rettungskräfte. Kinder wissen in der Regel nicht, wie sie sich gegen Feuer und Rauch schützen können. Aus Angst vor dem Feuer verstecken sie sich unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Ist der Einsatzort bereits stark verraucht, kann die Feuerwehr bei einem Rettungseinsatz schwer unterscheiden, in welchem Raum sich möglicherweise noch ein Kind aufhält. Der Kinderfinder erleichtert den Rettungskräften die Suche. Ein Aufkleber, der auch im Dunkeln oder bei großer Rauchentwicklung signalisiert: Hinter dieser Tür könnten Kinder sein!
Der Kinderfinder funktioniert wie ein Verkehrsschild: Er ist ein unverkennbares Signal für die Rettungskräfte. Dieser bunte Aufkleber ist eine kinderleichte Möglichkeit, für den Ernstfall vorzusorgen. Er spart den Rettungskräften lebensrettende Zeit. Er gibt Eltern zugleich den Anlass, ihren Kindern zu erklären, wie sie sich im Brandfall richtig verhalten können.
Bei versperrten Fluchtwegen: Zimmertür schließen, Türschlitze gegen den Rauch versiegeln, lautstark auf sich aufmerksam machen.
Bei freien Fluchtwegen: Türen und Fenster schließen, über freien Fluchtweg fliehen, Treppe – keinesfalls den Aufzug – nutzen, Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sowie Nachbarn warnen.
Vor wenigen Tagen, überreichte Stefan Grauthoff von der Sparkasse-Münsterland-Ost, eine große Anzahl der sogenannten Kinderfinder an die Brandschutzerziehung und -aufklärung der Feuerwehr Stadt Warendorf. Mirjam Pollmeyer und Caroline Hagedorn freuten sich über diese großzügige Spende seitens der Sparkasse-Münsterland-Ost.
Wie auch in den vergangenen Jahren, haben sich auch bereits für das Jahr 2020 wieder viele Kindergärten und Kindertagestätten für die Brandschutzerziehung angemeldet. Ein Teil des Programms ist es, den Kindern zu erklären und auch zu üben wie man sich in einem Brandfall verhalten soll. Im Anschluss wird jedes Kind ein Kinderfinder erhalten, und ist somit optimal auf den Ernstfall – der hoffentlich nie Eintritt – vorbereitet.
Auf dem Bild v.l.n.r.: Mirjam Pollmeyer, Stefan Grauthoff (Sparkasse-Münsterland-Ost) und Caroline Hagedorn)
