Das Elend der Bevölkerung im Jemen ist mittlerweile wohl jedem, der regelmäßig die Nachrichten verfolgt, bekannt. Auf der einen Seite der Bürgerkriegsparteien stehen die Huthi-Rebellen, auf der anderen die regierungstreuen Truppen, und dazwischen die Menschen, die aufgerieben werden von kriegerischen Aktionen, Vertreibung aus heimatlichen Gebieten und Hunger. Es ist schwierig, Hilfe zu leisten, die bei den Richtigen ankommt. Aber nicht unmöglich. Mit der couragierten Änne Rappel aus Aichach hat die Aktion Kleiner Prinz eine Ansprechpartnerin gefunden, die durch ihre jemenitischen Hilfsprojekte über langjährige Erfahrungen im Jemen verfügt. Diese gehen zurück auf das Jahr 2003, als mit Hilfe des „Fördervereins Aktion Jemenhilfe“ das Krankenhaus Mustashfa Al Mihlaf in den Bergen von Al Barazza gebaut wurde und seitdem betrieben wird. Das Gebiet um Al Mihlaf ist eine der ärmsten Regionen des Jemen. In der näheren Umgebung des Krankenhauses fristen 300 bedürftige Familien ihr Dasein. Der Mangel ist dort ein Grundzustand. Aktuell berichtet ein Arzt, dass viele unterernährte Kinder zu ihm ins Krankenhaus gebracht werden. Es sind unter anderem die Kinder von Witwen, Kranken und Kriegsversehrten. Auch die arbeitsfähigen Männer haben kriegsbedingt keine Arbeit mehr. Die Reserven sind aufgebraucht. Die Kinder essen zum Teil die Blätter der Bäume. Die Familien erhalten nun über den „Förderverein Aktion Jemenhilfe“ (FVJH) monatlich ein Lebensmittelpaket, bestehend aus Mehl, Reis, Bohnen, Zucker und Öl. Um 300 Familien durchgehend mit Lebensmitteln zu versorgen, reichen die Finanzmittel von FVJH langfristig nicht aus. Die Aktion Kleiner Prinz hat nun beschlossen, sich an der Finanzierung der Lebensmittelpakete beteiligen. „Durch unsere finanzielle Unterstützung“, so Dieter Grothues, Projektleiter bei der Aktion Kleiner Prinz, „kann der „Förderverein Aktion Jemenhilfe“ in diesem Jahr zwei bis drei Monate das Überleben von 300 armen jemenitischen Familien sicherstellen.“
Wer helfen möchte, kann das tun unter:
DE46 4005 0150 0062 0620 62, Stichwort Jemenhilfe
Fotos: AKP