Knallgasproben und andere Experimente

Am Donnerstag, dem 8. November, veranstaltete die Universität Münster den Hochschultag. Die gesamte elfte Jahrgangsstufe des Mariengymnasiums hat daran teilgenommen.

Tritt bei der Erwärmung von Wasserstoff im Reagenzglas ein explosionsartiges Geräusch auf, liegt Knallgas vor. Auch an diesem Tag knallte es. Sogar ein roter Ballon ging an der Tafel des Hörsaals in Flammen auf. Die versammelten Schülerinnen und Schüler folgten dem Experiment und der sich anschließenden Erklärung durch Prof. Dr. Glorius mit großem Interesse, obwohl ihnen die Probe bereits aus der Schule bekannt war. Im Rahmen des Hochschultages konnten sich Schüler der Oberstufen nicht nur am Fachbereich Chemie umschauen, sondern insgesamt 459 Studiengänge und fünf Hochschulen erkunden und einen Einblick in mögliche zukünftige Tätigkeitsbereiche gewinnen. Jeder konnte auf individuelle Weise den Studienort Münster kennen lernen und je nach Interessenlage eigenständig an Vorlesungen, Führungen und Beratungen teilnehmen. Ob Design, Architektur, Lehramt oder Naturwissenschaften, das Angebot der fünf beteiligten Hochschulen war riesig.

Der Tag begann für die Marienschüler mit der Ankunft auf dem nahe dem Schloss gelegenen Busparkplatz, auf dem noch unzählige weitere Schülergruppen in den Hochschultag starteten. In einem Informationzelt konnte man sich allgemein über alle beteiligten Hochschulen, die Studiengänge sowie das Wohnen in Münster und spätere Berufsperspektiven informieren. Dann trennten sich jedoch die Wege der meisten an der Bushaltestelle, von der jeder gegen Vorlage eines Personalausweises und den ausgeteilten Programmheften kostenlos die Buslinien nutzen konnte, um zu den gewünschten Fachbereichen zu gelangen. Eine kleine Schülergruppe beispielsweise führte der Weg zum Fachbereich Chemie. Dort fand die unterhaltsame Experimentalvorlesung statt, die von Prof. Dr. Glorius gehalten wurde. Neben der erwähnten Knallgasprobe, bei der ein mit Wasserstoff gefüllter Luftballon in Flammen aufging, wurden auch bunte Flammenfärbungen bis hin zum Zerschmettern eines zuvor mit Hilfe von flüssigem Stickstoff eingefrorenen Gummischlauches an einer Glasscheibe vorgeführt und erklärt.

Nach einem klassisch studentischen Mittagessen in der Mensa hatten die Marienschüler außerdem die Gelegenheit, an einer Führung durch das Organisch-Chemische Institut teilzunehmen. Dabei erhielten sie Einblick in den Laboralltag der Praktikums- und Forschungslaboratorien der Universität und bekamen auch die Chance, ihre Fragen an jetzige Chemiestudenten zu stellen, denen sie bei ihrer experimentellen Arbeit in den Laboren zuschauen durften. Den späten Nachmittag ließen einige Schüler des Mariengymnasiums gemeinsam in Münsters Innenstadt ausklingen, um sich begeistert von den unterschiedlichen Eindrücken des Tages zu erzählen.

(Foto + Bericht von Felizia Vornhusen)